Problem von anonym - 24 Jahre

Freund ist Kiffer!

Hallo liebes Team,

schaue mich schon sehr oft hier im Forum um und habe mir die div. Probleme durchgelesen.

Nun muss ich Euch auch anschreiben.

Habe ein sehr großes Problem mit meinem Freund (28). Er kifft seit 10 Jahren regelmäßig, fast jeden Tag. Wir haben uns letztes Jahr Juni kennengelernt. Zuerst wusste ich davon nichts. Nach 2 Wochen hat er es mir dann gesagt. Was soll man dazu sagen?! Ich habe mit ihm gesprochen, dass ich sowas nicht tolerieren kann, weil ich noch nie gekifft habe und ich das auch nicht brauche. Er wollte sich ändern, dass hat er mir versprochen. Er ist dann auch direkt nach ein paar Wochen zu mir gezogen und die Katastrophe fing an! Er hatte eine stressigen Job und er hat trotzdem immer noch gekifft, hat nichts im Haushalt getan! Ich bin das genau Gegenteil von ihm. Ich mache gerne Sport, gehe schwimmen. Er gar nicht. Er guckte nur fernsehen und kiffte und schlief! Echt klasse. Irgendwann hat er aber gesagt, er wolle eine Therapie machen. Also haben wir eine Therapie angefangen. Er hat genau 4 Wochen durchgehalten und danach ist er wieder in den Trott gefallen! Vor 1 Woche ist er ausgezogen, weil ich so nicht mehr weiterleben konnte! Wir wollten uns was Zeit geben und er wollte sich besinnen. Er wohnt jetzt 260 km weit von mir weg. Das Wochenende war ich bei ihm, und er hat wieder gekifft und meinte, er würde es nur noch am Wochenende machen. Ja toll! Aber alles was ich die ganzen Monate erzählt habe, ist vergessen!! Mir kommt es so vor, dass er jetzt zufrieden ist. Jetzt kann er wieder kiffen und das machen was er will! Ich kann ja jetzt nicht mehr meckern!! Nur dann sagt er auch wieder, dass er mich liebt. Tja, nur was kann man noch glauben?! Und was soll ich jetzt tun? Ich bin wirklich verzweifelt!! Ich bin doch immer so ein lebensfroher Mensch, aber irgendwie bin ich jetzt nur noch traurig! Traurig das er es nicht einsieht!

Was würdet ihr mir raten?

Vielen Dank schon mal für Eure Antwort

Grüße

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Was glaubst Du, wie ein Rat auf diese Mail aussehen könnte? Lese es Dir noch mal durch und versuche dabei, auch von außen darauf zu sehen.

Ihr habt völlig unterschiedliche Vorstellungen von einer Beziehungen, unterschiedliche Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse. Dich zieht es zum Sport, zu Aktivitäten usw. - und er? Er ist lieber in Ruhe zu Hause und schläft. Kann das gut gehen? Glaubst Du wirklich daran, dass dieser Mann sich so weit verändern wird? Es geht schließlich nicht nur ums Kiffen allein. Oder sehe ich das falsch?

Sicher spielt das auch eine große Rolle. Dieser Konsum macht nun mal auch träge - sowohl Geist als auch Körper. Ich habe meine eigenen Erfahrungen mit einem kiffendem Ex - seit dieser Zeit stehe ich dem sehr skeptisch gegenüber. Bei meinem Ex hat sich jeder Charakterzug, in den ich mich mal verliebte, in eine Dunstwolke aufgelöst. Er war nicht mehr er - und ich konnte nichts daran ändern. Weil ihm jede Einsicht vollkommen fehlte. Es begann damals für mich ein schwerer Lebensabschnitt.

Er hat eine Therapie angefangen - das ist gut. Aber er hat sie wieder abgebrochen und ist voll und ganz in sein altes Leben mit allen Verhaltensmustern zurückgekehrt. Glaubst Du noch an die Veränderung?

Schau auf die Beziehung wie sie war und ist und frage Dich selbst, ob es das ist, was Du möchtest.

Alles Gute!
Dana