Problem von Yasemin - 16 Jahre

meine Gedanken und Gefühle

hallo liebes Kummerkasten-Team,

es ist wirklich fast beschämend wenn man sich durch diese berge von seiten ließt und feststellt, dass es so unglaublich selbstlose menschen wie euch gibt.
ich bewundere euch sehr, denn ich könnte eine art dieser "arbeit" weder zeitlich, mental noch körperlich auf mich nehmen. soetwas hat meinen vollen respekt und absolute bewunderung dazu!
aus diesem grund fühle ich mich schon fast "schuldig" wenn ich auch noch ankomme -auch wenn ich nur eine von vielen bleibe-

tja, toller roman anfang :)

wie soll ich sagen... ich weiß nicht mal wo ich anfangen soll...
kurz gesagt ich habe das gefühl, dass langsam alles über, neben und unter mir zusammenbricht...
ich habe weder den halt noch die kraft darüber zu schreiben weil es alles schon so unendlich lange von mir überdacht, ausprobiert und durchgekaut wurde.
tut mir leid, dass ihr euch das durchlesen müsst aber wenn ich nicht langsam anfange irgendetwas rauszulassen, fange ich vielleicht bald an den letzten ausweg zu wählen... er erscheint mir jetzt schon am sinnvollsten.

ich war mit meinem damaligen (ersten) freund - was heißt damalig, bis vor knapp einem monat- 9 monate zusammen.
unsere beziehung war völlig in ordnung, man streitette, verzie und liebte sich.
er war auch derjenige mit dem ich mein erstes mal hatte.
vor einem monat war es auch als ich vergewaltigt wurde und mein exfreund mich am tag danach "überfahren" hat und mir die letzte hoffnung gnadenlos nieder- und plattgetrampelt hat.
ich ging über viele felder weil ich durch meine probleme einfach weg wollte.
irgendwann hatte ich mich unter eine lampe gesetzt an einer landsteraße. ich weiß noch, dass sie sehr wenig befahren war und ich mich irgendwie unwohl gefühlt hab weil es unteranderem schon sehr spät und dunkel war.
dann weiß ich nurnoch wie ich in einem auto sitze und... ja, mir ein mann die jacke na der shculter runterzieht... egal.
als ich "aufwachte" lag ich mit dem unterkörper in einem fluss.. nasse füße, schuhe, hose...
ich bin durch die gegend gelaufen, wusste nicht mal wo ich war... ich habe angefangen zu weinen ... vor verzweiflung.
ich glaube ich habe mich noch nie so hilflos und allein gefühlt wie in diesem moment... ich hab mit mir selbst geredet.... hm, wie blöd:)
jetzt komme ich mir vor als wäre ich in dem moment ein wrack gewesen, ich habe einfach nurnoch nach meinem freund gerufen, immer wieder... bis er irgendwann auf mich zukahm und ich zusammengeklappt bin...
tja, mehr weiß ich nicht.

nach 3 wochen war er mit dem mädchen zusammen, von dem ich genau wusste dass aus ihnen was wird, zusammen. eine neue beziehung. sie war dabei, hat mir erzählt dass cih zittere, ohne dass ich es gemerkt habe... hat gesehen dass ich nicht mehr sprechen konnte.
mein ex ist nachher zusammengeklappt, weil ich nciht sprechen konnte am selben abend... ich wollte aber ich konnte nicht. erst als er anfing zu weinen und mich angefleht hat mit ihm zu reden und ich seinen kopf an meinem gespürt hatte und seine tränen aufd en wangen... ahb ich ein wort rausbekommen. ist auch egal... nicht wichtig

ich hab ihm vertraut...
ich hatte nie einen vater, nur einen erzäuger, der seine liebe damit zeigt, dass er meine mutter schon als ich 5 jahre alt war vor meinem bruder und meinen augen intesievstation-reif geprügelt hat. der eine maske trägt, mit der er versucht den ausgedachten vater zu spielen, in einer rolle die ihm nicht zusteht!

ich war jeden tag bei ihm, weil er es so wollte und mit ihm habe ich ein riesen stück meines lebens, meine "freunde" und den menschen verloren, dem ich mich als einzigstes anvertraut habe.
jetzt wollen plötzlich 6 jungen/männer was von mir... sie allein haben mir gestanden, dass sie mich aufrichtig lieben unteranderem mein bester freund.
die, die interesse haben will ich garnicht erst erwähnen.
ich kann nichts falsches sagen, nichts falsches tun, muss immer mit offenen ohren und augen handeln, nie einfach spontan entscheiden zu können ohne etwas, dass mich belastet lässt langsam alles überlaufen!ich setze nur eien fuß aus der tür, und das dorf lästert sich die seele aus dem leib.
ich will mich einfach nicht mehr sehen, ich will nicht mehr reden, nicht essen, nicht schlafen, nicht wachsein, niemanden anschauen und nicht mehr fühlen..
nicht vertrauen nicht lieben,nicht trauern,nicht hassen, noch glauben...
und ich will vorallem nicht auf die nähe anderer menschen eingehen, weil ich nichts mehr dabei fühlen kann... will.

und nochweniger will ich andere menschen verletzen, auch wenn das alles noch unlogischer und unglaubwürdiger erklingen lässt, auch wenn ich darunter leide... nur irgendwann mache ich meine gedanken war
und "irgendwann" ist weiter in der zukunft beschrieben als es in meinem vorhaben liegt...

verzeiht mir, ihr braucht nicht antworten, das verlange ich nicht... tut mir leid, ich dachte das würde mir vielleicht helfen...

lg

Anwort von Sabine

Hallo Yasemin!

Mit Sicherheit hat es Dir geholfen uns zu schreiben. Schließlich hast Du uns auch gefunden.
Ehrlich gesagt habe ich Deine Mail zweimal lesen müssen um ein wenig zu verstehen, was Du mir sagen möchtest. Ich lese von einer Trennung, von einer Vergewaltigung, wagen Erinnerungen und von Deiner Familie. Dennoch kann ich mir nicht alles zusammenreimen und ich brauche jetzt Dich. Ich brauche Erklärungen von Dir und ich möchte wissen, wie ich Dir helfen kann. Es wäre schön, wenn Du noch einmal schreiben könntest. In aller Ruhe. In Deiner Mail wirkst Du sehr aufgebracht und durcheinander. "alles egal" schreibst Du und "interessiert jetzt nicht". Ich finde schon, dass es wichtig ist von Dir zu hören und das Du es mir schreibst. Schreib es mir ausführlich. So ausführlich wie möglich, damit ich weiß, wo ich helfen kann.
Den Gedanken mit dem Du lebst, den habe ich sehr wohl verstanden. Du willst weglaufen. Du willst nicht mehr. Das sind klare Worte und ich kann dennoch lesen, dass Du eigentlich nicht willst, was Du als angeblichen einzigen Weg siehst. Nein, Du hast uns gefunden und mir geschrieben, wie es in Dir aussieht. Ich danke Dir für Dein Vertrauen und ich würde mich freuen noch einmal von Dir zu lesen um zu erfahren, wie ich für Dich da sein kann.
Ich bin gerne für Dich da. Wir sind gerne für Dich. Mich bezahlt niemand für diesen Job. Ich mache es für Dich. Für Dich und einige andere. Ich tu es gerne und mich zwingt niemand dazu und genau deswegen möchte ich, dass Du mir schreibst. Glaube mir, ich habe auch schon einiges erlebt. Viele Gefühlsduseleien und ein teilweise totales Chaos. Äußerliche Schmerzen, innerliche Schmerzen und teils kann ich nachvollziehen, wie es in Dir aussieht. Erkläre es mir.

Lieben Gruß