Problem von Paul - 17 Jahre

kraftlos

Hallo,
erstmal wollte ich euch loben, ich finde diese Seite wirklich gut!

Doch jetzt zu meinem Problem. Ich mache zuzeit eine Theraphie, aufgrund eines Traumas, was nun aufgearbeitet wird. Doch seid dem ich diese Theraphie mache fühl ich mich kraftloser als vorher. Vorher habe ich immer alle Gefühle verdrängt und nicht mehr wahrgenommen wie schlecht es mir geht. Jetzt ist mir bewusst geworden, das es mir die ganze Zeit richtig dreckig ging bzw. geht. Ich fühlr mich kraftlos und müde und könnte den ganzen Tag im Bett liegen bleiben, wenn ich nicht zur Schule müsste. Mein Arzt sagte mir das es wohl Tabletten gäbe, damit es mir wieder besser gehen würde.Ja gut, Tabletten gibt es ja auch für alle Probleme...ich bin jedoch überhaupt kein pharmazie mensch. Gibt es nicht auch andere Wege um aus dieser Kraftlosigkeit heraus zukommen?

Anwort von Michaela

Hallo Paul,

manchmal ist es nötig, pharmazeutische Mittel einzunehmen, um eine Hürde zu überwinden. Gerade in der Psychiatrie und Psychologie wird das für einige Zeit angewendet, um einen Impuls zu geben. Was das für Tabletten sind, lässt sich mit dem Arzt klären.

Es ist jedoch so, dass es für viele Dinge Alternativen gibt, z. B. auch in der Homöopathie. In wieweit das auf dich zutreffen würde, kann ich nicht sagen, weil das ein sehr weites Feld ist. Zudem dauert es mit pflanzlichen Mitteln oft viel länger, bis eine Besserung eintritt, was den Leidensdruck, oder bei dir die Kraftlosigkeit verstärken könnte. Was auch bei vielen hilft sind Bachblüten. Da kann dir ein Heilpraktiker oder gar dein Hausarzt weiterhelfen. In die Apotheke zu gehen und etwas zu verlangen ist allerdings nicht so gut, weil für eine genaue Diagnose mehr Zeit nötig ist als eine kurze Beschreibung der Symptome (ist in der Psychologie schwieriger als in der Somatik).
Kraftlosigkeit und Müdigkeit kann man evtl. auch mit einer Lichttherapie beheben. Dabei wird man vor eine Lichtwand gesetzt. Die Helligkeit regt die Serotoninausschüttung an (ein Hormon, das den Körper wach macht). Vielleicht wäre das für dich eine Möglichkeit? Auf jeden Fall kann man mit Bewegung gegen die Schlappheit angehen. Es muss nicht gleich ein Marathon sein. Wenn man mit 5 Minuten Spazierengehen anfängt und die "Dosis" jeden Tag steigert, um irgendwann eine Stunde beschwerdefrei zu laufen, ist das schon ein großer Fortschritt!
Sprich mal mit deinem Psychologen. Zusammen könnt ihr einen Plan aufstellen, wenn ihr das nicht schon längst gemacht habt, was du in welcher Zeit erreichen willst und kannst und welche Schritte dafür notwendig sind. (Projektmanagement hat sich in psychologischen Fragen schon oft bewährt!:)

Ich wünsche dir alles Gute! Und lass uns wissen, wie es weitergegangen ist!

Viele Grüße,

Michaela