Problem von Olly - 23 Jahre 16.06.06

Der schlimmste Feind sitzt im Spiegel

Hey Hallo zusammen!
Ich muß da echt mal so nen ganzen Stapel an Problemen loswerden.
Zunächst das Schlimmste von allen: ich habe kein Vertrauen mehr zu niemandem. Ich denke, viele Leute kennen das Problem, nicht zu wissen, ob man wirklich Probleme mit anderen hat oder einfach nur übertreibt in seiner Denkensweise.
Ein sehr guter Freund hatte zwei Monate vor Trennung Mailkontakt mit meiner Ex. dh. sie hat ihn angeschrieben, wie toll sie ihn findet. Ich gehe durch mehrere Hinweise davon aus, daß sie was miteinander hatten, aber eines, was feststeht ist, daß er es mir nicht gesagt hat. Es war eine Fernbeziehung und somit hätte ich von einem Freund erwartet, mir zumindest zu sagen, daß ich Geld hätte sparen können. Er hat nichts gesagt (was ich ua. auch als Grund dafür sehe, daß die beiden sehr wohl was hatten). Naja, jedenfalls gehörte ich einer Clique von Leuten an, die allein alle wirklich sehr nett waren aber insgesamt sich nen Scheiß umeinander gegeben haben. zB. könnte man seit drei Monaten tot aufm Boden liegen und keinem wärs aufgefallen, weils so ne Internet-Community war. Ich meine, wir haben uns auch so getroffen, aber es war doch stark Internetlastig alles. Ein paar davon betrachte ich auch jetzt noch als Freunde, aber mein Vertrauen ist nach der Sache mit dem einen Bekannten so in die Brüche. Der Kontakt zu diesem Jemand liegt still. Und nicht nur bei ihm, sondern auch in vielen anderen Bereichen bin ich nicht sicher, richtig gehandelt zu haben. Ich empfinde mich selbstkritisch als schweren Zyniker, darüber hinaus habe ich eine miese Eigenschaft als sehr belehrend und arrogant rüberzukommen.
Ich habe nicht mehr viele Leute, denen ich vertrauen kann. Meine Exfreundin hat mich also zwei Monate vor Trennung nicht mehr geliebt und ich hab mir echt den A**** aufgerissen. Ich bin zu einem ziemlich miesen Cheauvinisten geworden und die meiste Zeit fühle ich mich damit im Recht. Dazu kommt, daß ich mit 24 Auszubildener bin, weil die Verpflichtung beim Bund aus sportlichen Gründen nicht geklappt hat. Ich habe einen Job, der geistig unter meinem Niveau liegt (und da kann ich behaupten, daß es nicht Arroganz ist, die da aus mir spricht, denn gut war ich in der Schule nie, aber ich erziele hier sehr gute Leistungen) und das ist natürlich zusätzlich frustrierend. Ich finde nun also seit ca. 2 Jahren kein liebes Mädchen mehr für mich, meine Freunde bescheißen mich und mein Job ist zum kotzen.
Ich bin mit Sicherheit sehr undankbar, aber trotzdem hilft mir dieses Bewußtsein nicht weiter. Ich fühle mich isoliert und verloren.
Ich weiß ja nicht, aber ich schätze all meine Erfahrungen haben mich nicht nur zu einem sarkastischen Sprücheklopfer gemacht, meine Begegnungen und Enttäuschungen durch Menschen die mir wichtig waren, habe ich mich von der menschlichen Rasse getrennt und ich fühle mich einfach nur tierisch allein.