Problem von Kelly - 40 Jahre

Kündigung, Firma geht nach Tschechien

Hallo liebes Sorgenteam
bin seit ca. 20 Jahren in einer Textilfirma beschäftigt und habe sehr gerne dort gearbeitet. Im Feb.2006 wurde uns mitgeteilt, dass die Hälfte der Firma nach Tschechien verlegt wird und somit bis zu 100 Arbeitsplätze abgebaut werden.
Unsere Firma steht besser da wie je zuvor.Haben Aufträge über Aufträge,die ohne unseren super Arbeitseinsatz nie zustande gekommen wäre. Aber nser Chef und unsere Ausländische Firma sagten in einer Betriebsversammlung, dass sie in Tschechien mehr verdienen würden! Die denken nur noch an mehr Geld in ihre Geldbörse! Das ist gemein. Wir können gegen diese Entlassungen nichts unternehmen. Bekommen zwar eine Abfindung, aber davon bekommen andere, sowie der liebe treusorgende Staat auch einen super Anteil!!!
Wir müssen auch noch jede Woche neue Leiharbeiter an unseren Maschinen anlernen, um das diese es dann den Tschechischen Arbeitern beibringen! Andere Abteilungen wo nicht schließen machen seit Monaten Sonderschichten und wissen mit Aufträgen nicht wo hin. Müssen am Wohenende und an Feiertagen arbeiten. Und wir als treue jahrelangen Mitarbeitern, bekommen gar nicht die Chance noch etwas Geld zu verdienen, sondern bekommen noch zum Dank unsere Kündigung. Unsere angelernten Leiharbeiter dürfen im Urlaub arbeiten, dürfen Überstd. machen usw., nur wir dummen haben nichts mehr zu sagen!!!!! Auch der Betriebsrat kümmert sich da nicht so um unsere Sorgen und Zukunftsängste. Verstehe das alles nicht. Du bist nach all den Jahren das LETZTE. Wir bekommen kein Danke mehr, sondern werden nur noch ignoriert, weil wir ja eh bald gehen müssen. Das ist ein leidiges Thema, wo viele viele viele Menschen krank macht. Niemand sagt uns auch nur ein Wort, ob das überhaupt alles so ablaufen darf. Wo kann man sich da befragen? Bin in der Gewerkschaft Mitglied, aber auch die geben uns keine richtigen und vernünftigen Antworten. Lassen sich alle gar nicht sehen, wie auch unser Betriebsrat. Man darf nichts dazu fragen, weil man dann zur Antwort bekommt:"sorry darf nichts sagen- Kopf hoch- ist doch nicht so schlimm- das Leben geht weiter...". tja würden uns alle sehr gerne al bei jemanden erkundigen, der uns weiter helfen kann und nicht soviel kosten wird!
Wäre schön wenn sie mir bzw. uns einige Tipps geben würden!
Danke

Anwort von Sabine

Hallo Kelly!

Es tut mir leid zu hören, wie es gekommen ist.
In den Medien bekommt man gelegentlich solche Vorfälle mit und auch, wie die Betroffenen darüber denken und fühlen.
Ich kann Dir leider keinen weiteren Tipp geben an wen man sich wenden kann. Die Gewerkschaft wäre auch meine Idee gewesen.
Weißt Du denn schon, dass auch Du den Arbeitsplatz verlieren wirst oder vermutest Du es nur? Wenn ja, dann kann ich Dir nur raten, Dich bereits jetzt arbeitssuchend zu melden bei dem für Dich zuständigen Arbietsamt. Je früher um so besser und falls es wirklich zur Kündigung kommt, dann hätte man einen nahtlosen Übergang. Das Du arbeitssuchend bist, dass erfährt niemand vom Amt. Es wird vertraut behandelt.
Ich weiß es ist schwer, aber wäre zumindest ein weiterer Schritt um nicht ohne alles später darzustehen.

Lieben Gruß