Problem von Thomas - 19 Jahre 26.06.06

Mein Kumpel will das ich da bleibe, aber ich will nicht

Hi Kummerkasten-Team,
ich habe folgendes Problem: Ich komme gebürtig aus Aachen, wohne aber seit fast 8 Jahren in einem Kaff im Norden Bayerns. Lange Zeit hatte ich in Bayern keine Freunde, ich wurde gehänselt, hatte schlechte Noten und meine Eltern haben sich auch nur gestritten. Es war echt eine schlimme Zeit. Ich hatte erst halbwegs Fuß fassen können, als ich in einen örtlichen Verein eingetreten bin. Dort fand ich schon bald Freunde und mein Leben bekam eine Wende. Jetzt bin ich seit mittlerweile schon 3 Jahren in diesem Verein und habe ordentlich Freunde gewonnen. Aber die Zeit die ich in diesem Kaff gehabt habe (vor allem die vor dem Vereinsbeitritt) habe ich nicht vergessen. Innerlich hasse ich diesen Ort, wenn ich in die Schule gehe, kann ich echt nicht von Freude reden, auch das Dorf, ja die ganze Gegend widert mich an. Ich verabscheue die Lebensweise dieser Hinterwäldler.
Auf der anderen Seite ist dort Aachen. In den Ferien fahre ich dort öfters hin. Dort fühle ich mich sehr wohl, geborgen und zu Hause. Ich kenne dort zwar niemanden (außer meine Oma und eine paar Onkels und Tanten), allerdings bin ich mir 100prozenitg sicher, hier möchte ich einmal leben. Es ist für mich immer als ob alle Trauer, Wut und Zorn die ich in diesem Kaff in Bayern aufgebaut habe wie eine schwerer Schleier weggeblasen wird.
Natürlich rede ich öfters mit meinen Freuden darüber. Vor allem der Vereinshauptverantwortliche hat ein besonderes Interesse daran, das ich wenn ich das Abi habe in der Nähe studiere um dem Verien erhalten zu bleiben udn danach wieder hierher ziehe und für immer da leben werde. Und er ist einer meiner besten Freunde, er hat mich aus dieser Scheiße vor 3 JAhren rausgeholt und dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Und er ist ein Typ, man kann ihm nichts abschlagen. Und wenn ich ihm sage ich will wieder nach Aachen, dann meint er, ich hab dort doch gar keine Freunde, hier hab ich welche, ich sol doch hier bleiben. Naja, richtige Freunde würd ich das nicht nennen. Versteht mich nicht falsch, sie sind wirklich nett und ich bin froh das ich sie habe, allerdings sind das alle Jugendliche zwischen 10 und 15. Nicht ganz mein Alter. Außerdem, da dies ein christlicher Verein ist, sind dort auch zum Teil Analphabeten, Assoziale und sonstige gesellschaftliche Außenseiter. Und ich als Gymnasiast wüprde mich gerne auch mal mit Leuten auf meinem Niveau unterhalten, mit Dingen die bei mir aktuell sind (Beruf, Studienwahl) und nicht mit so Jungen (Saufen, "Scheiß-Schule", Computerspiele).
Nur war ich letztens mal nicht nur ein Wochende in Aachen, sondern 11 Tage. Auch war im Corp-Haus in dem mein Vater auch war und als "alter Herr" auch noch ist. Und dort habe ich sofort Kontakt zu sehr netten Studenten bekommen. Naja, die gucken mich alle etwas schief an, da ich Germanistik studieren will^^ und die alle Ingenieurs-,Technik- oder Informatikwissenschaften studieren. Aber ich habe mich auf mein Interesse hin auf einem "Dies Academicus" den die RWTH Aachen organisiert hat, mal sehr genau über die germanistischen Studiengänge in Aachen informiert, und es hat mich begeistert. Außerdem habe ich viele freundliche Leute kennengelernt. Und alle Studenten hoffen, dass ich in Aachen studieren werde und dann dem Saxo montania (so heißt die verbindung) beitrete. Auch meine Verwandten hoffen, dass ich das Abi schaffe und wollen mich wieder in Aachen haben. Kurze Info: Meine komplette Verwandschaft wohnt in NRW. In Bayern habe ich keine einzigen Verwandten. Auch habe ich in Aachen gemerkt, dass ich das Kaff keine einzige Minute vermisst habe. Auch ahbe ich weder meine Freudne dort noch den Verein vermisst, denn ich hatte ja hier freunde.
Als ich wieder nach HAuse kam, rufte mein Kumpel an und fragte wie's so war und was ich gemacht habe. Als ich ihm erzählt hatte, dass ich mich über Studiengänge in Aachen informiert habe, fragte er gleich: Aber du bleibst doch hier, oder? Mein Herz sagte: Auf keinen Fall. Ich ziehe auf jedenfall nach Aachen und studiere dort. Und dann werde ich nie mehr in euer scheiß kaff zurückkehren. Aber ich brachte nur "Weiß noch nicht so genau" heraus. Dem kann man eben einfach nichts abschlagen.
Nun bin ich schwer am überlgen: ich bin mir absolut sciher dieses KAff zu verlassen und nach aachen zu ziehen. Denn auch die Stundenten dort meinte, dass das Argument "DU hast doch gar keine Freunde in Aachen" nciht gerade aussagekräftig ist. Egal wo ich hinziehe ich finde immer freunde. Außerdem zieht der Kumpel am ende des jahres weg (beruflich bedingt), aber er zieht dann vll nach Sachsen. und ich brauche dann noch anderthalb JAhre, dann habe ich Abi und werde noch Aachen ziehen.
Nur was meint ihr, soll ich diesen Ort verlassen und nie mehr Kontakt mit ihm aufnehmen. Oder ist das unfair mienen Freunden gegenüber. ICh bin echt ein wenig ratlos. Vor allem quält es mich am ehesten, wie ich es meinem Kumpel begreifbar machen kann. Ich war immer da wenn er mich brauchte (naja nicht wirlich als Freund, sondern als Helfer für dies und das, bei Jugos mitarbeiten, Zeitungsartikel schreiben) und insgeasmt habe ich eher nicht viel Kontakt zu ihm. Und einmal war er auch für mich da. Naja ich will ihm einfach nicht auf der Tasche liegen, deshalb sag ich ihm nie bescheid wenns mir schelcht geht. Das sind dann immer so Themen, wenn ich mich wieder über dieses Scheiß-KAff aufrege, über irgendwelche assozialen Deppen, die mir zum himmel stinken und so. Naja, was soll ich tun? Was ist eure Meinung?

Danke fürs lesen (ist wirkliuch etwas lang der text) und den ratschlag.

Grüße Thomas