Problem von Anonym - 17 Jahre

Solo und sehr unglücklich damit

Hallo,
Joa, wie fang ich an...[das schreibt wohl jeder zuerst :) ]

Ich bin seit ca. 1. Jahr solo. Vorher war ich mit meiner ersten, großen Liebe 2 Jahre lang zusammen.
Ich bin total unglücklich damit, dass ich jetzt alleine bin. Ich bin so'n Mensch, der ganz viel Liebe, Zuneigung und Vertrauen braucht und nicht gern alleine ist.(bin ich wohl nicht alleine mit)

Jedenfalls ist es mittlerweile so, dass jeder, den ich neu kennen lerne, ein "potentieller Kanditat" ist und ich einen Anflug von verknallt sein spüre, was sich dann aber doch schnell wieder ändert.

Ich hab meinen Ex so sehr geliebt (er hat Schluss gemacht) und hab irgendwie angst, dass ich nie wieder so lieben kann. Dass ich niemanden mehr vertrauen kann. Irgendwie blödsinn, ich weiß...
Ich muss sehr oft an ihn denken. Und immer wenn ich irgendetwas von ihm mitbekomme, steh ich kurz vorm heulen. Hab ich es immer noch nicht verarbeitet? Oder denk ich nur an ihn, weil ich mich so sehr nach einer Beziehung sehne und er mein bis jetzt einziger, fester Freund war?

Und dieses verkrampfte suchen geht mir auch auf die Nerven. Ich versuch mir zwar immer zu sagen, dass es in Ordnung ist solo zu sein und es durchaus Vorteile hat. Aber irgendwo will ich das doch nicht ganz verstehen und kann das ganze nachdenken einfach nicht sein lassen. Und wenn ich mich nun verliebe und mir die ganze Zeit einrede, dass es eh bald wieder vorbei ist und ich es dadurch vermassel?

Keine Ahnung was ich noch machen soll. Bin richtig verzweifelt. Aber vielleicht mach ich mir meine Probleme auch nur selber.(ist nicht mein einziges.)

Danke schonmal...

PS: Ihr gebt wirklich gute Ratschläge!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ob Du die Trennung von Deinem Ex-Freund verwunden hast oder nicht, kann ich Dir leider nicht sagen. Aber es heißt, die erste Liebe vergisst man nie. Und das stimmt. Die tragen wir wohl alle ein bißchen mit uns herum und denken manchmal mit etwas Sehnsucht an diese Zeit. Und ich kann mir vorstellen, da Du Dich nach einer Beziehung sehnst, die Geborgenheit und den Halt vermisst, denkst Du nur um so öfter daran, was Du hattest und verloren hast. Aber das schöne an der Liebe ist, dass nie neue immer ein Stück größer erscheint als die alte.

Die Phase, in der ich in jedem Mann, der neu in mein Leben trat, eine potentielle Beziehung sah, habe ich auch durch. Meine Freundin nannte es damals sehr treffend 'verliebt ins Verliebtsein'. Sie hatte so recht. Ich wollte nicht mehr Single sein, wollte wie die meisten in meinem Bekanntenkreis auch einen Partner. Aber Liebe hat wenig mit wollen zu tun, das habe ich aus dieser Zeit mitgenommen.

Wenn Du jemanden kennenlernst und das Gefühl Dich überfällt, dass Du verknallt bist, dann wehre Dich doch nicht, rede Dir nicht selbst ein, dass es bald eh wieder vorüber ist. Lass es geschehen. Beobachte Dich und schauf auf Deine Gefühle. Verliebtsein fühlt sich auch gut an, wenn es nur zwei Wochen andauert. Ich meine damit nicht, dass Du mit jedem gleich eine Beziehung eingehen solltest. Aber versuch, unbeschwerter das zu erwarten, was passieren kann und soll. Ich weiß ja, das ist leichter gesagt als getan, aber versuch es einfach.

Alles Gute!

PS: Danke für das Lob! Tut gut zu hören.