Problem von Anonym - 21 Jahre

Ist das schon das Ende?

Erstmal Lob an euch und eure Arbeit. Hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen, weiß nicht mehr weiter. Mir fällt es ziemlich schwer darüber zu reden , denn ich habe noch nie mit wem darüber gesprochen und kann das auch nicht, es gibt sooo viele scheiß Probleme und ich habe das Gefühl das sie mich bald erschlagen werden.

So wo fange ich an evtl mit meiner jetzigen Situation:
21 Jahre alt , arbeitslos, ungelernt, Single, Beziehungsunfähig, notorischer Lügner, Canabis süchtig, nicht in der Lage soziale Bindungen auf zu bauen und absolut keine perspektive für mein leben. Ich bin wirklich ein Mensch der seine Ansprüche auf ein Minimum beschränkt. Nun gut also wo starte ich.

Alles fing vor circa 4 Jahren so richtig heftig an. Ich hatte eine sehr ruhige Pubertät hab mich nie gegen meine Mutter gestellt ( mein Vater ist schon seid meinem 2 Lebenslahr verstorben) und auch mit meiner Schwester mit der ich mir ein Zimmer teilen muss kam ich mehr stillschweigend zurecht. Mittlerweile weiß ich das dies sehr an meinem canabis Konsum lag der mich meine Wut / Aggressionen und Gefühle unterdrückte. Nachdem ich meinen Realschulabschluss bestanden hatte und schon ein Jahr eine weiterführende Schule besucht hatte, brach ich diese ein halbes Jahr nach meinem 18 geb. ab. Natürlich sagte ich davon niemandem etwas und erhielt den schein des guten Sohnes aufrecht. Natürlich nicht lange denn irgendwann hätten ja Zeugnisse kommen müssen ( hab ich sogar extra für meine Mutter gefälscht , denn es war ne Grafik schule und das war ein Kinderspiel für mich) Nun irgendwann flog die ganze Sache natürlich auf. Meine Mutter wie immer natürlich verständlich gezeigt und ja k.a ich habe dann einen Psychater auf eigenen Wunsch aufgesucht, da mir einige dinge schon lange im kopf rumgeisterten. In diesen Paar Sitzungen ( habs natürlich auch abgebrochen, mach ich immer so) habe ich aber für mich sehr viel in Erfahrung gebracht.

1. Ich versuche es immer allen Menschen um mich recht zu machen ( ganz besonders meiner Mutter), dies geschieht eben meist durch extrem große Lügengestricke, die natürlich irgendwann unter ihrer eigenen last zusammenbrechen. Da raus geht dann auch hervor das die Meinung anderer Menschen mir sehr wichtig ist , was halten sie von mir blablabla,. Das betrifft sogar fremde Menschen die ich nur auf der Straße sehe, wie nehmen sie mich wahr? Natürlich gebe ich nach außen ein ganz anderes bild ab und zwar das ich mir um die Meinung anderer einen dreck schere.


2. Dieses lügen tue ich immer wieder, egal um welchen Menschen es sich handelt egal ob Freundin oder freund, ob Mutter oder fremden, egal ob es sich nun um unbedeutende Kleinigkeiten oder wirklich schergreifende Sachen geht. In dem Moment wo ich eine vertraulichere Bindung zu einem Menschen aufbaue blocke ich ab. Gebe vor keine zeit zu haben oder treffe mich halt mit anderen Leuten. Das wiederum führt dazu das ich noch nie in meinem Leben ( eine Ausnahme, mein ex bester freund dazu später mehr) eine Person hatte der ich mich so verbunden gefühlt habe, das ich ihr die Wahrheit oder mein befinden ans herz legen würde. Zu meiner ?Familie? habe ich kein Verhältnis, sie bedeuten mir nichts, so fies sich das jetzt auch anhört.

3. Im generellen fällt es mir sehr schwer Gefühle oder Regungen zu zeigen, mache immer einen auf cool, denn so kann ich nicht verletzt werden. Habe auch keinen glauben oder sonst was bin ein richtig fieser Realist . lasse auch niemanden an mich ran, denn das würde mich verletzlich machen. Auf intensiveres drängen ( zb. Meine letzte Freundin) blocke ich immer mehr ab und ziehe mich weiter zurück. Nicht der richtige weg, aber ich kann einfach meine scheiß klappe nicht aufmachen. Ich lüge sogar dann noch weiter wenn ich schon aufgeflogen bin, will immer den schein bewahren.

4. Dann klaue ich......etwas worauf ich nicht grad stolz bin. Es handelt sich dabei aber nicht um normale Diebstähle sondern ich klaue ausschließlich von Menschen die mir nahe stehen. Ich wurde dabei schon mehrere hundert male erwischt und meine Mutter zählt nun immer ihr geld. Dieses Phänomän ist mir nicht wirklich erklärbar, denn ich tue es schon seid der 1 klasse wenn nicht sogar schon früher, und trotz den versprechen es nicht mehr zu tun mache ich es immer wieder. Das könnte daran liegen das ich mich wohl sehr über materielle besitze definiere, und bestimmt auch mal so meine freunde gewonnen habe.

5. Das mich das alles natürlich absolut beziehungsunfähig macht sollte klar sein. Je mehr ich versuche ehrlich zu sein desto unwohler fühle ich mich ich kann es einfach nicht verhindern.



Das sind meine auffälligsten Punkte würde ich sagen. Jetzt hat man schon mal ein gutes Bild von mir. Dies habe ich mit hilfe von mir und dem Psychologen erkannt und sind auf folgende Ursachen gekommen.

1. Der Tod meines Vater und der damit verbundenen ab driftung meine Mutter in die Alkoholsucht. Sie ist zwar nie so gewesen das sie hätte nicht mehr gehen können oder meine Schwester und mich hätte was angetan. Aber als mein Vater starb ist sie glaub ich auch in ein tiefes Loch gefallen, sie musste mich (2 Jahre alt) und meine Schwester ( ungeboren ) ja irgendwie durchbringen und ich denke das sie sich bis heute quält ihren Job zu machen. Die abendlichen Biere wurden dann irgendwann zur Gewohnheit und später waren sie fester bestand. Zudem ist sie eine starke Raucherin die nicht mal während der Schwangerschaft von uns damit aufhören konnte. Ich sehe schon sie ist sehr sucht gefährdet und ich wohl auch.

2. nun kann man sich denke das eine solch gestresste Mutter nicht mehr viel Lust auf ihre kinder hat. Das kann ich auch nachvollziehn denn wenn man von morgens bis 5uhr nachmittags arbeiten musste ist man auch kaputt. Wir waren also schon ab der 1 Klasse allein zu hause, feste Regel rituale gab es nie, so etwas wie Mittagessen ist mir bis heute fremd und gemeinsame Abendessen gibt es eher selten. demnach habe ich mich die meiste zeit meiner Kindheit selbst beschäftigt, Hobbys von mir wurden als Spielerei abgetan und andere Interessen oder Ereignisse wurden nicht besucht.. ( ein Grund dafür warum ich während meiner Pubertät wohl um so mehr um die Anerkennung meiner Mutter kämpfe. Da ich diese nicht bekomme weil ich ein Loser bin versuche ich das eben mit Lügen zu erschaffen) Demnach verlor ich immer sehr schnell das Interesse an meinen Aktivitäten und suchte weitere Möglichkeiten ?interessante? dinge zu tun. Ich denke meiner Schwester geht es da genauso, allerdings hat sie sich immer sehr angestrengt und sie wird garantiert etwas aus sich machen, Auch wenn sie sich in vielen dingen überanstrengt ( 7 x 2 Stunden pro Wochen allein Tanztraining in bis zu 20 km entfernen Städten)

3. Das ich keine Beziehungen aufbauen konnte liegt wohl auch daran, denn meine Mutter kam mir immer sehr desinteressiert an den dingen die ich mache rüber. Und wollte lieber ihren verdienten Feierabend haben. Demnach hatte ich nie eine Vertrauensperson und habe allen Kummer und Probleme immer versucht selbst zu lösen, das dies dann wiederum oft nur mit lügen gegenüber anderen ging ist klar. Meistens ging dies allerdings nie und ich habe Probleme verdrängt di ebis heut etief in mir schlummern.

4. In meiner Pubertät gab ich es dann auf meine Mutter zu beeindrucken versuchte es mit dem Gegenteil. Ich fing an zu kiffen um meine Gefühle zu töten. Das ist bis heute nicht anders. Es ist aber nicht nur das Gras, sondern ich nehme jede Möglichkeit wahr der Realität und damit den Gedanken in meinem Kopf zu entgehn. Das können Filme, Spiele, Alkohol oder auch Gras sein, aber auch mein Freundeskreis der zu dieser Zeit ein über durchschnittliche Größe annahm ( circa 50 Leute) so hatte ich immer wen um abgelenkt zu werden. Dies waren auch Freundeskreise aus ganz unterschiedlichen Gruppierungen. Sollte klar sein das es mit meinem in 10 Jahren erlangten Verstellung?s Fertigkeiten und dem Training zu lügen mich quasi in jeder Subkultur zu bewegen ohne irgendwie großartig als ?fremder? auf zu fallen

5. So verbrachte ich die ganze Pubertät ohne auch irgendwie mal Zoff mit meiner Mutter zu bekommen, ich tat was sie sagte nickte immer nur schon und pfiff auf mein eigene Meinung. Das blieb alles so bis ich eben meine weiterführende schule schmiss. Da war dann Plötzlich alles ganz anders, meine ganze Familie hatte plötzlich Interesse für mich. Wie das? Nun ja ein Grund warum ich nie vertrauen zu meiner Mutter aufbauen konnte war das sie immer offen über mich sprach , kennt ihr das wenn ihr mit der ganzen Familie an einem Tisch sitzt und die davon dir reden als wärst du ein neues Auto? Er kann das nicht und dies nicht blablabla. Das hat er aber schlecht gemacht. Und die Geschichte ist auch noch ganz lustig, hahahah Positive Sachen wurden natürlich nicht erwähnt, nicht das es sie nicht gab, aber die Sachen für die ich mich nun mal mit Leidenschaft Interessierte wurden als Spielereien abgetan und nicht für voll genommen. Geschweige denn unterstützt. Dieses neue Interesse an meiner Situation fand ich aber alles ander als schön. Ich war richtig sauer, klar sonst geh ich allen am A**** vorbei aber sobald ich mal wieder scheiße baue sind sie alle hellhörig, neugierige wixxxxx! Das sollte dann auch meine ?tolle? Beziehung zu meiner doch sehr kleinen Familie bzw Verwandtschaft erklären.

6. Mein einziger Freund dem ich so etwas jemals hätte anvertrauen können, war zu dem wie ein Bruder wir machten alles zusammen waren unzertrennlich evtl auch weil wir uns sehr gleich sind. ( er verlor zb seine Mutter und war auch so ein Freak wie ich, versuchten halt immer alle zu Beindrucken) Allerdings war ich da noch nicht so weit und hatte das ganze noch nicht für mich realisiert, wusste zwar das ne menge scheiße in meinem kopf abgeht aber die zusammenhänge waren mir noch nicht klar.

So das waren die gründe und so, warum ich denke das ich so bin wie ich bin, oder zumindestens was da so beeinflussend war. So in der zeit wo ich zwar schon von der Schule weg war aber noch so tat als ob ich dort wäre, kam ich mit einer neuen Freundin zusammen. Ich belog sie ebenfalls weil wer will schon mit einem verdammten niemand zusammen kommen. Im laufe der Beziehung flog das dann alles auf und ich musste es natürlich allen zugeben, meine Freundin meiner Mum meinen freunden etc. Daraufhin viel ich in ein loch aus Depressionen und hatte keinen bock mehr auf gar nichts keine perspektive etc. Also beschloss ich erstmal in mir drin auf zu räumen. Dazu kamen noch finanzielle Probleme, denn das Kindergeld wurde nicht mehr gezahlt, ich war ja ein paar Monate nicht auf der schule und auch nicht arbeitslos gemeldet. Demnach forderten sie ihr geld zurück. Das war aber nicht das einzige mal, sollte sich noch öfters wiederholen.

Daraufhin besuchte ich dann diesen Psychater, was ich natürlich ( langsam kenn ich rmicH9 auch abbrach) 1. weil ich es immer tue und 2. weil ich meine antworten gefunden hatte. Siehe oben.

Das waren ganz neue Erkennungen die ich da machte. Trotzdem konnte ich mit niemandem ( Freundin , bester freund oder meinem Mutter ) darüber reden und behielt alles für mich.

Dank meine damaligen Freundin dir mir in den A**** getreten hat kam ich wieder langsam hoch fand nen Job und wollt eine lehre zum koch machen. Leider war das alles nur von kurzer dauer, bei uns krieselte es , Hauptgründe ich würde mich nicht öffnen ( sie drängte immer mehr) sie wollte sich unbedingt binden etc. Also resignierte ich und wollte ihr alles erzählen musste mir über so vieles klar werden also bat ich noch um eine Woche zeit. Leider musste ich in dieser Woche feststellen das meine Freundin ( zu dem Zeitpunkt waren wir 1 Jahr und 3 Monate zusammen) etwas mit meinem besten Freund hatte.

Das war natürlich so ziemlich das beschissenste was mir jemals passiert ist, die beiden Personen zu denen ich erstmal das Gefühl hatte ihnen etwas an vertrauen zu können haben mich so was von verascht.

Das ich danach wieder in ein tiefes loch viel sollte jedem klar sein....

Leider musste ich zu dem Zeitpunkt feststellen das ich auf meine damalige Clique scheißen konnte ( kannte die meisten immerhin schon seid der Grundschule) und erkannte wer meine wahren freunde sind. Denn diese haben mir wieder in den allerwertesten getreten und mich hoch bekommen. Ich solle mich auf die Arbeit konzentrieren, leider hatte ich diese schon 1 Woche vor Beziehungsende verloren da sie von Vorne rein nur befristet war. Also Bewarb ich mich und fand schließlich auch eine Lehrstelle als Koch in einem ziemlich gutem Restaurant.

Denkt man jetzt ja suuuper...... Fehlanzeige. Leider stellte sich im nachhinein heraus das der betrieb dafür bekannt war seine Azubis nicht nach den IHK geltenden Bestimmungen zu behandeln, geschweige denn aus zu bilden, wir waren eher so ne art billig Arbeitskräfte, denn die ganze Küche bestand aus Azubis, nicht ein Geselle, nur der Meister der 2 stunden am tag da war......Wir hatten einen 13 Stunden Arbeitstag und musste sogar noch 8 Stunden in die Berufs Schule ( 2 mal die Woche) das da kein platz mehr für schlafen war , geschweige denn für f
Freizeit ist klar. Auch urlaub durften wir uns nicht nach belieben nehmen sondern der Chef bestimmte wann er das Restaurant zu machen würde und das der urlaub nur dann genommen werden kann, das es sich dabei natürlich nur um 2 statt der üblichen 6 Wochen handelte war auch noch so ne Sache. Es war so eine Stimmung von friss oder stirb und die meisten Azubis sind auf Grund von heftigem Mobbing früher oder später weinend aus dem lokal gerannt ( kein scherz) da ich ja eh gefühlstot bin hat mich das alles relativ. Kalt gelassen und ich hab versucht die zähne zusammen zu beißen. Allerdings wusste ich am ende der Probezeit das ich es hier auch nicht mehr lange aushalten könnte und ging lieber jetzt wo es noch möglich war und schmiss nun auch die 2 Ausbildung hin. ( die weiterführende Schule war schon eine Ausbildung auf schulischer Basis)


Nun wieder zu hause, konnte nichts mehr ertragen. Wieder ein tiefes Loch. Machte den ganzen Tag gar nichts keine perspektive mehr und absolut keine Lust auf irgendwas. Bewerbungen wurden zwar geschrieben ( aber nur für meine Mutter) aber nie abgeschickt. Und nun hänge ich wieder in diesem Sumpf aus lügen ich tue so als ob ich mich bemühen würde warum auch immer. Aber in Wirklichkeit habe ich keine Lust auf gar nix mehr. Muss nach außen hin natürlich diesen Schein bewahren damit mich meine Mum und Familie, nicht nervt die ich eh nur noch breit ertragen kann. Ich hasse meine Mutter und empfinde Verachtung für sie , ich kann sie einfach nicht für voll nehmen, warum auch? Sie hat sich nie für mich interessiert, und das ist auch heute noch so , dieses vorgeheuchelte Geschwätz kann sie sich schenken.
Ich weiß nicht was ich aus meinem leben machen soll, es ist eh alles zu spät, Anerkennung werde ich von meiner Familie eh nicht mehr kriegen, und einen guten Job wohl auch nicht. Wer nimmt schon jemanden der 2 Jahre lang nichts gemacht hat und 2 Ausbildungen abgebrochen hat ? Habe auch keine Lus dazu. Eine Familie werde ich niemals gründen, ich will keine kinder haben, aus der angst es genauso zu vermasseln wie meine Mum, trau mir das einfach nicht zu. Ich traue mir schon lange nichts mehr zu. Eine Freundin, danke damit habe ich abgeschlossen, hab mich zwar schon wieder mal verliebt gehabt, aber das ich wohl in meinem jetzigen zustand für jede frau eher abschreckend bin sollte klar sein. Davon abgesehen würde jede weitere Beziehung ja eh wieder in den sand setzten, habe ich ja schon oft genug geschafft. Ich wäre froh wenn ich es mal schaffen würde eine ein zimmer Wohnung zu besitzen wo ich für mich allein sein kann. Ich bin ja seid je her ein Einzelgänger, und so werde ich auch sterben. Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht mal ob ich das will, denn mir ist es eigentlich scheiß egal ob ich heute sterbe oder erst in 10 Jahren, auf keinen fall aber will ich alt werden, dafür hasse ich unsere Gesellschaft zu sehr und verachte die Menschen. Ich glaube auch nicht an Gott oder so einen Mist ( Entschuldigung will niemanden damit verachten oder beleidigen aber es ist meine Ansicht Sache ) Wenn ich sterbe bin ich halt Tod ob ich mich nun heute in den Rhein stürze oder in 10 Jahren von nem Bus überrollt werde macht absolut keinen unterschied, Tod ist Tod. Habe jetzt seid einiger Zeit immer öfters Selbstmord Gedanken , bzw eher den Wunsch zu sterben, den Selbstmord ist wieder etwas wozu ich zu feige wäre. Eine andere Option wäre für mich einfach meine 7 Sachen zu packen und los zu gehen, ohne ein Wort zu sagen würde ich losgehn und mich nie mehr blicken lassen. Allerdings wäre das wohl auch mein sicherer Tod. Ich glaube nicht das ich in der Lage wäre irgendwie alleine zu überleben, denn :

1 ich kann nicht mit geld umgehn
2. ich habe keine Ahnung vom deutschen Papierkrieg System und was man alles machen muss wenn man nun mal auswandert.......bin einerseits sehr selbstständig und anderer seits sehr unselbstständig, ist etwas schwer zu verstehn. k.a.

Ich sehe einfach das ich schon 21 Jahre alt bin und mein leben total verfuscht habe, vor allem wenn ich mir so meine Freunde ansehe, die werden alle mal was tolles aus sich mache. Im Endeffekt will ich sie auch nicht länger mit mir belasten bzw aufhalten. Und mal ehrlich in spätestens 60 Jahren sind alle die mich mal gekannt haben eh Tod oder senil und somit macht es keinen unterschied, wir müssen nun mal alle sterben. Ich sehe die Welt eben realistisch


Nun sitz ich hier allein, ohne Leute mit denen ich über diese ganze scheiße reden könnten. Bis ich eure Seite gesehen hab, ich dachte evtl hilft es mal das ganze zeug auf zu schreiben und so etwas dampf ab zu lassen. Bin jetzt wieder in so einer Situation, habe mich mal wieder in lügen verstrickt und alles ist dabei auf zu fliegen , denke spätestens am Montag. Und dann steh ich wieder da, wie ein Affe entschuldige mich und wir führen ein scheinheiliges Gespräch in dem ich meiner Mutter wieder davon überzeuge das mir alles leid tut und ich sie gern habe, blablabla. Natürlich wird sie das wie immer fressen und ich hab endlich wieder meine ruhe für einige zeit. Und sie kann weiter saufen. Meine Schwester zieht nun schon in einem Monat aus, und beginnt ihr Studium ( sie ist 2 Jahre jünger als ich ) ich bin froh das sie es geschafft hat, ich weiß zwar das sie auch unsere Mutter hasst, aber sie hat es geschafft und wird mal sehr erfolgreich werden, das weiß ich. Nur sie weiß nicht das ich so von ihr denke, wie auch, wir können ja beide unsere Gefühle nicht ausdrücken. Naja dann hab ich wenigstens ein eigenes zimmer ^^ .............nun gut dann werd ich wohl noch einsamer und verbitterter. Scheiß auf diesen ganzen Dreck ich wünscht ich wär ein Mauersegler, dann wäre das Leben toll.

So das war es auch schon ich hoffe wirklich das ich euch mal schildern konnte wie es in mir aussieht, muss sagen es fällt mir ziemlich leicht davon zu schreiben, im Gegensatz zum reden....trotzdem würde ich so einen brief niemals meiner Mutter schreiben können, da ich wüsste das sie es all meinen verwandten und ihren Freundinnen erzählen würden. Aber im Allgemeinen sind meine Probleme nichts, auch wenn ich wohl bald auf der Straße sitzen werde, ich weiß das es tausende von Menschen gibt die es nicht annähernd so gut haben wie ich und darum komme ich mir fast lächerlich vor wegen so einem mist so ab zu stürzen.Hoffe ihr lest euch das mal durch und ich wäre sehr überrascht wenn ihr ne Lösung für mich hättet.

Falls sich irgendwelche Leute mit Ratschlägen oder Fragen melden könnt ihr gerne alle E-maisl an mich weiterleiten.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Du hast eine hohe Erwartungshaltung an uns. Wie kann ich die Arbeit Deines Therapeuten fortsetzen? Du hast die Therapie abgebrochen, als Du die Antworten auf die 'Warums' hattest. Die Antworten auf das 'wie weiter' hast Du Dir gespart. In der Therpie hättes Du einige Wege finden können, Dich zu ändern, Dein Verhalten zu ändern, Dein Leben mehr oder minder in den Griff zu bekommen. Zu spät ist es ganz selten im Lebe. Und bei Dir noch lange nicht. Du sprichst von 'ich bin schon 21' - ich würde von erst sprechen.

Du siehst Dich als Realist? Ich würde es mal resignierter Pessimist nennen. Die Realität ist: die Erde dreht sich immer weiter; die Wege, die sich auftun, muss man auch gehen; Ziele kann man erreichen, nur muss man auch etwas dafür tun. Realisten sehen und sind in der Realität - Du entfliehst ihr. Durch Drogen, durch Lügen. Es liegt bei Dir, das zu ändern. Niemand sonst kann das für Dich in die Hand nehmen. Du kannst Dir dafür Hilfe holen - womit wir wieder bei der Therapie sind.

Pack es an! Du bist nicht glücklich mit Deinem Leben, also ändere. Das ist doch eigentlich ein ganz logischer Schluss, oder? Wie kannst Du sagen, dass Du ohnehin keinen Ausbildungsplatz findest, wenn Du es nicht einmal versuchst? Du hast dazu auch keine Lust? Lust, in einigen Jahren immer noch auf dem gleichen Punkt zu sein wie heute, hast Du aber auch nicht.

Ich denke, ein wenig zwischen den Zeilen lesen zu können, dass Du Dich irgendwie nach diesen 'normalem' Leben sehnst. Warum sonst sollte Deine jetzige Situation ein Problem für Dich sein?

Dinge, die immer so waren, müssen nicht immer so bleiben und sind auch nicht immer gut. Wie gesagt, es liegt in Deiner Hand. Es ist Dein Leben und Deine Aufgabe, es zu gestalten. Egal, was in der Kindheit war - heute ist es Deine Aufgabe. Ich kann nicht beurteilen, wieviel und ob Schuld bei Deiner Mutter zu finden ist. Du möchtest Anerkennung? Dann hol sie Dir; und zwar auf festerem Boden als in Lügengestricken. Wenn Du jetzt das Ruder umreißt, hast Du z.B. meine volle Anerkennung und ein großes *Hut ab*. Und wohl auch das von vielen anderen. Wer schlecht startet, aber dennoch das Ziel erreicht, bekommt wohl so gut wie immer größeres Lob als die, denen der Sieg zugefallen ist.

Du bist ein reflektierter junger Mann, der viel nachgedacht hat, noch immer nachdenkt, sich selbst erkannt hat, die Ursachen erforscht - richte diese Energie jetzt in die Zukunft. Schau Dir nicht den ganzen Berg der Probleme an, sondern nimm sie Dir einzeln vor und suche den Weg hinaus. Es gibt ihn.
Arbeitslos, ungelernt - lässt sich ändern. Schreibe nicht nur Bewerbungen, sondern schick sie auch ab.
Single, beziehungsunfähig - wird sich ändern, wenn Du alles andere im Griff hast
Canabis süchtig - auch dafür gibt es Anlaufstellen, Beratungen. Hör auf, Gefühle zu überdecken, sondern stelle Dich ihnen. Sie sind auch Teil der Realität
keine Perspektive - dazu brauche ich wohl nichts mehr sagen.

Ich kann nichts weiter tun als Dir ein großes: pack es an! mit auf den Weg zu geben. Ich wünsche Dir den Mut und das Durchhaltevermögen. Hast Du etwas zu verlieren, dass Du es nicht wagst?

Und noch etwas zum Thema Todeswunsch: Du hast keinen Glauben. Aber Du glaubst eben auch nur, dass danach nur 'Tod' ist. Du kannst es nicht wissen. Deshalb nennen wir es ja auch Glaube. Niemand kann mit Bestimmtheit sagen, ob es noch eine andere Welt gibt, ob es weiter geht und wenn ja, wie? Aber genauso kann niemand mit Bestimmtheit sagen, dass es nicht so ist. Und solltest Du recht haben, dann nimmst Du Dir alle Chancen. Alle Chancen, je glücklich zu sein, Anerkennung zu bekommen, Liebe zu empfinden und zu bekommen - kann das ein Weg sein? Ich sagen nein, kann es nicht.

Alles Gute, viel Kraft und Mut!
Dana


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