Problem von Lea - 14 Jahre

Ich fühle mich erdrückt...

liebes Kummerkasten-team,
Ich habe schon öfters hier egschreiben, weil es mir einfach immer geholfen hat. auf der einen seite die Antworten oder einfach die Tatsache, dass ich mir das Problem von der Seele geschrieben habe.
jetzt versuche ich es noch einmal, weil im Moment alles aufeinmal kommt. Und mein Problem von euch denke ich am besten beantwortet werden kann, weil ihr ständig damit zu tun habt und euch (vielleicht) manchmal auch so fühlt?

Ich fühle mich erdrückt von den Problemen und Geschehnissen, die in meiner Umgebung passieren.
die Eltern einer Freundin sind gerade dabei sich zu trennen, was sie verständlicher weise total belastet. Mit ihren Gefühlen und Problemen kommt sie dann oft zu mir und weint sich an meiner Schulter aus und danach geht es ihr auch oft wieder besser.
Zwei Freunde haben im Moment zeimlich viel Stress miteinander, der aber oftmals unausgesprochen bleibt. Ich bin mit beiden wirklich gut befeundet und beide kommen zu mir mit ihren Problemen mit dem anderen und erwarten von mir eine objektive und konstruktive Problembehandlung. Ich werde dadurch zu einer Art "vermittler" zwischen den beiden, möchte aber beide als Freunde behalten.
Ein Freund von mir hatte in letzter Zeit ziemliche Beziehungsprobleme und wollte da auch von mir einen Rat und hat sich buchstäblich bei mir ausgeheult.
Dann kamen noch einige kleinere Probleme aus meinem Freundeskreis dazu, mit denen ich mich auch auseinander gesetzt habe.

natürlich helfe ich meinen Freunden gerne und ich weiß, dass es gut tut sich bei wahren Freunden einen rat abzuholen und einfach seinen Gefühlen freien lauf lassen kann.
Und mir tut es eigendlich auch gut, wenn ich sehe, dass mit meine Freunde vertrauen und ihre Probleme offen vor mir ausbreiten, damit ich ihnen helfen kann.
In letzter Zeit waren es aber so viele Probleme, die ich "behandelt" habe und bei denen ich versucht ahbe eine gute Lösung zu finden, dass ich meine eigenen Gefühle irgendwie vernachlässigt habe.
Ich steigere mich in die Probleme meiner Mitmenschen, die mir wirklich wichtig sind, immer leicht rein und fühle mit ihnen mit und vergesse dabei, dass ich manchmal selbst einige Probleme habe.
Ich fühle mich langsam wirklich wie eine Kummerkastentante, die nichts anderes zu tun hat, als sich den problemen andere anzunehemen und viele menschen vergessen, dass ich auch Gefühle und Probleme habe und auch Rat brauche oder jemanden der mir einfach über den rücken streichelt, während meine Tränen über das Gesicht laufen...
Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich damit umgehen soll, wenn meine Freunde sich rat bei mir holen wollen...
auf der einen seite möchte ich ihnen helfen und sie trösten, aber andererseits kann ich es im Moment einfach nicht mehr, weil ich mich einfach mit meinen eignen Gefühlen und Gedanken auseinander setzten will.
aber ich weiß einfach nicht, wie ich das meinen Mitmenschen vermitteln soll, ohne sie gleich irgendwie von mir zu stoßen und das Vertrauen, dass sie haben zu brechen...
Ich fühle mich im Moment ein wenig ausgelaugt, weil ich meine ganze Energie in die Lösung Probleme anderer stecke und mich dabei völlig vergesse...

ich hoffe, ihr könnt mir helfen...
Viele Grüße
Lea

Maja Anwort von Maja

Hallo Lea,

ich finde es toll, dass du für deine Freunde da bist, aber du solltest deine Probleme dabei auch nicht vergessen. hast du denn schon einmal versucht mit deinen Freunden darüber zu reden? Falls nicht dann solltest du das unbedingt versuchen. denkst du nicht auch, dass sie froh darüber sind, wenn sie DIR auch mal helfen können? Sich quasi revanchieren können? Freunde sind doch schließlich immer füreinander da. Habe also keine Angst mit ihnen über das was dir auf dem Herzen liegt zu sprechen. Und zur Not sind wir ja auch noch da:)

ich wünsche dir alles Gute, liebe Grüße