Problem von Anonym - 19 Jahre 29.10.06

Feedback zu: Meine Tochter feiert zu viel

hallo, möchte mich gern zu einem problem äußern und würde mich freuen, wenn ihr das veröffentlicht, damit es hoffentlich auch die schreiberin liest:

ch kann verstehen, wenn es einer mutter sorgen macht, dass ihre tochter zu viel feiert und man sollte es auch nicht übertreiben mit den parties, aber: sie sind ein zeichen dafür, dass Ihre tochter anschluss und freunde hat. auch die "negative" veränderung würde ich eher positiv sehen: die junge frau ist selbstsicherer geworden. ich selbst war auch mal "brav" und "schüchtern", und als ich mit 16 angefangen hab, öfter mal wegzugehen, war das für mich ein auftauchen aus einem tief! alkohol hat bei mir erst mit 17 angefangen und mit 18 wieder aufgehört, mittlerweile hab ich überhaupt keine zeit mehr für parties, weil das abitur mir einfach wichtiger ist. das wird auch in studium und beruf weitergehen, der ernst des lebens hat angefangen und ich habe auch oft das gefühl, etwas zu verpassen und bereue es sogar eher, mich nicht früher und länger ausgelebt zu haben. feiern will auch gelernt sein, ich werde darin nie besonders gut sein und wünsche Ihrer tochter von herzen, dass sie nicht so eine verklemmte spaßbremse ist wie ich. natürlich ist es nicht ok, wenn sie die schule vernachlässigt, ganz klar. vielleicht muss sie aber auch nur einfach mal auf die schnauze fallen, das ist oft lehrreich und tut weniger weh als vorwürfe und irgenwelche verzweifelten erziehungsversuche. lassen Sie sie einfach erwachsen werden und zwingen Sie sie nicht, dagegenzuhalten. gehe start davon aus, dass sie früher oder später von selbst einsehen wird, dass sie mit feiern nicht weit kommt - spätestens wenn sie ein konkretes berufsziel entwickelt. und: wie sie sich kleidet, ist allein ihre entscheidung und hat keinen einfluss auf ihre persönlichkeit oder ihr lernverhalten.
das mag aggressiv klingen, ist aber lieb gemeint. ich habe volles verständnis für die mutter, sehe die sache aber nunmal eher aus der tochterperspektive, und falls die tochter das mal lesen sollte: bleib wie du bist und veränder dich weiter!