Problem von Lisa - 46 Jahre

Schulwechsel

Hallo liebes Kuka-Team,
viele nicht wirklich schöne Sachen mussten meine Kinder 19 und 13 J. bisher erleben, u.a. den Unfalltod meiner damals 7-jährigen Tochter vor ca. 10 Jahren.
Es verändert vieles. Jetzt habe ich das unbeschreibliche Glück der Liebe kennengelernt und da wir gerne zusammenleben möchten ist ein Umzug unumgänglich. Es bedeutet einen Umzug von Niedersachsen nach NRW, da er dort seinen Arbeitsplatz (15 Jahre in leitender Position) hat.
Mein 19-jähriger Sohn ist in der Ausbildung und hatte eh vor einiger Zeit bereits den Auszug geplant. Meine 13-jährige Tochter ist wenig begeistert die Schule (Gymnasium) zu wechseln und reagiert entsprechend.
Bei mir entsteht natürlich die Frage, darf ich jetzt so egoistisch sein um die Liebe wieder zu erleben, der Wunsch nach Familienleben ist groß, zumal ich seit 12 Jahren alleinerziehend bin. Kann ich meiner Tochter diesen Umzug zumuten? Sie ist hier sehr engagiert, findet immer recht schnell Zugang zu anderen (Ferienaktionen usw) Wenn wir umziehen sollten, wann wäre es der bessere Zeitpunkt, nach dem Halbjahrzeugnis, in den Ferien, gibt es einen "richtigen" Zeitpunkt? Wie können wir ihr helfen, unsere Entscheidung zu akzeptieren?
Liebe Grüße
Lisa

Anwort von Sabine

Hallo Lisa!

Ich kann mir denken, dass es für Kinder oftmals nicht leicht ist, wenn sie aus einer gewohnten Umgebung gerissen werden. Aber im Grunde reißt Du sie ja nicht raus, sondern Du bereitest sie schon langsam darauf vor. Ich selber bin erst vergangenen Sommer mit meinen Kindern umgezogen und auch hier stand ein Schulwechsel an. Meine Kinder sind etwas jünger und lange bevor der Umzug anstand, haben wir darüber gesprochen. Anfangs hatten sie Angst und wollten ihre Freunde nicht zurücklassen. Es gab aber Punkte bzw. Faktoren, woran ich ihnen zeigen konnte, dass ein Wechsel auch viele positive Seiten haben kann. Um ihnen die Angst vor der neuen Schule zu nehmen, bin ich mit ihnen tagsüber dort hingefahren und wir haben uns die Schulen erst einmal von außen angesehen. Der erste Eindruck war also da. Dann haben wir uns auch die Umgebung angesehen und welche Freizeitmöglichkeiten man dort hat. Wenn ich ehrlich bin, dann halte ich den besten Zeitpunkt eigentlich für den Sommer, wenn nach den Ferien ein komplett neues Jahr anfängt. Zum einen haben sie in den Ferien ein wenig Zeit um sich an die Umgebung zu gewöhnen und zum anderen fangen auch die anderen Mitschüler ein neues Jahr an. Für alle wird es dann neu sein, was auf sie zukommt. Im Halbjahr, da stecken alle irgendwie schon im Lehrmatierial drin und es folgt eine Fortsetzung vom vorherigen halben Jahr. Ich persönlich finde ein neues Schuljahr als den besseren Zeitpunkt. Vielleicht sind ja noch mehr neue Schüler, die dort zu Schule kommen. Sprich auch mit den Lehrern und der Leitung der Schule. Vielleicht gibt es ja eine Klasse, wo die Mitschüler aus neuen Wohngegend von euch kommen und sich die Schüler verabreden können. So habe ich es zumindest gedreht an den Schulen meiner Kinder. Es war natürlich mal schön und mal blöd an der Schule. Es gab gute und schlechte Tage. Doch nachdem Freunde gefunden waren und im neuen Haus vieles wie im alten Haus aufgebaut wurde, wahren sie sehr schnell heimisch. Alte Sitten und Gewohnheiten können auch Wärme spenden. Du denkst nicht egoistisch. Wenn Du egoistische denken würdest, dann würdest Du uns jetzt nicht schreiben, weil Du Dir solche Gedanken machst.


Lieben Gruß