Bin ich Außenseiterin durch Magersucht?
Hallo ihr Lieben,
erstmal finde ich es super was ihr da macht, dickes Lob, macht weiter so!
dann zu mir: Ich leide seit 1 Jahr an Magersucht, war auch schon länger im Krankenhaus und seit ich wieder entlassen wurde, hat sich meine Klasse total verändert. Ich fühle mich nich mehr wohl, alle haben ihre Clique, das schlimmste ist, dass ich in dieser Zeit meine beste Freundin verloren habe, die mir in der Zeit, in der ich im Krankenhaus war, meine restlichen Freunde sozusagen weggenommen hat. Oft sitze ich einfach so alleine in der klasse und könnnte nur noch weinen. Die Freundschaft zu meiner b.Freundin habe ich versucht zu retten, sehr oft, aber sie will nicht mehr... Und wenn ich dann den Mut packe und mal was essen will, schauen mich alle blöd an... Ich bin auch in Therapie, aber soll ich das Problem meinem Klassenlehrer sagen, denn er meinte ich darf gerne kommen wenn was ist. Was soll ich bloß tun? Ich fühle mich so alleine.
Danke für die Antwort im Vorhinein.
Hi missbiggy
ich kenne dein Problem ein wenig, denn auch ich habe teilweise solche Erfahrungen gemacht.
Versuch es mal damit zu vergleichen, in der Zeit, wo du sehr krank warst, da warst du nicht der Mensch, der du jetzt bist... vermutlich ging es dir nicht besonders gut und du hattest nicht immer Lust und Zeit und auch die Kraft etwas mit den andere zu tun, oder?
Da du dann laengere Zeit im Krankenhaus warst, ging aber das Leben der anderen hier in diesem Umfeld weiter, wenn auch ohne dich. Sie mussten ja weiter ihr Leben fuehren. Vielleicht konnte deine Freundin damals einfach nicht mit der Situation umgehen, und ehrlich gesasgt, da darfst du ihr auch keinerlei Vorwuerfe machen, denn es ist wirklich schwer, wie man mit solchen Menschen umzugehen hat.
Kennst du das nicht auch vielleihcxt von dir, dass du einfach oft gar nicht was so mit ihr machen wolltest, du kontnest nicht normal sein, du hast nichts gegessen, sie konnte keine schoenen gemeinsamen Abende mit dir machen, weil du vielleicht auf das Essen verzichten wolltest, deine Stimmung war schlecht usw.
Da hat sich deine Freundin eben versucht auch Menschen zu nahern, die das aber noch alles konnten, denen das nicht so schwer viel...
Das ist wirklich kein Vorwurf, denn du kannst ja auch nichts dafuer, dass du krank geworden bist, aber vielleicht eine moegnliche Erklaerung, oder?
Anscheind brauchst du noch immer sehr viel Mut, um etwas zu essen, deswegen verstehe ich das so, dass du noch immer nicht gesund bist, also ist es noch immer nicht so leicht fuer Freunde, wie sie mit dir umgehen sollen.
Sie haben auch Angst, dass sie sich falsch verhalten koennten und somit meiden sie vermutlich lieber den Kontakt.
Dass du eine Therapie machst, das finde ich sehr gut, denn das ist der erste Schritt da raus zu kommen.
Eine Moegnlichkeit waere es vielleicht wirklich einmal dein Problem offen anzusprechen, zunaechst mit dem Klassenlehrer, dem du ja anscheinend vertrauen koenntest, und dann vielleicht auch innerhalb der Klasse.
Vielleicht koenntest du offen zu deiner Krankheit stehen und man koennte dich verstehen, oder?
Alleine sein, ist schrecklich. Sei offen, versuch dich an den anderen zu orientieren, etwas mit ihnen zu unternehmen, versuch vielleicht einfach das Thema Essen weiter hinten anstehen zu lassen, "normal" zu sein und nicht immer zu verneinen, wenn es um Lebensmittel geht.
Dann ist es auch bei dir nichts mehr aussergewoehnliches und die anderen werden dich nicht mehr komisch anschauen...
Rede doch auch mal in der Therapie ueber dieses Problem, das waere doch mal ein guter Anfang zum Erfolg hin.
Alles Liebe
Andrea