Problem von Anonym - 32 Jahre

Ich trauere um ein Kind, von dem ich nicht weiß, ob es je geboren wird

Das klingt jetzt blöd. Aber ich habe das umgekehrte problem wie die meisten anderen frauen hier. ich werde einfach nicht schwanger....seit drei jahren nehme ich keine pille mehr....und nix passiert. Mein Mann hat zuwenig spermien und ich selten einen eisprung. wir sind in einem kinderwunschzentrum und sollen anfang 2007 eine künstliche befruchtung bekommen. Nun habe ich kaum hoffnung das das klappt. wie soll mein leben ohne kind weitergehen?????

Bitte jetzt nicht "in Urlaub fahren" oder "einfach so ein schönes leben machen" ich kann mir nicht vorstellen das da nichts spannendes mehr kommt nur noch so wie bisher arbeiten.....feierabend....arbeiten.....bis ich tot umfalle.

Wofür bin ich dann auf der WElt. Jede Bekannte, Freundin oder Verwandte in meinem Alter ist mutter oder wird es gerade......meine kleinen cousinen sind schon zweimal mama. Adoptionsantrag haben wir auch gestellt aber es gibt zuwenig kinder in deutschland (1 kind----10 Paare) und Ausland geht finanziell nicht.

gruß lucy

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Lucy!

Meine Schwester ist gerade im dritten Monat - und auch sie hat über drei Jahre nicht verhütet; Eisprungkalender geführt, Arzttermine usw. Sie hatte den Termin in der Kinderwunschpraxis - und konnte ihn dann absagen. Ich möchte Dir hier nicht vorhalten, wie glücklich andere Paare sind - aber zeigen, dass es anderen geht und ging wie Dir und dass die Hoffnung berechtigt ist und war.

Eine ehemalige Arbeitskollegin von mir ist nach Jahren Beziehung vor zwei Jahren Mama geworden. Durch eine künstliche Befruchtung. Bei ihr lagen die Fakten ähnlich wie bei Dir. Und es hat funktioniert. Es war eine harte Zeit für die Beiden; immer zwischen Glück, Hoffnung und Bangen. Aber all das hat sich gelohnt.

Auf der einen Seite möchte ich nicht, dass Du all Dein Glück von einer Schwangerschaft abmachst und alle Kraft und Hoffnung in die künstliche Befruchtung legst. Der Fall kann tief sein. Aber innerlich aufgeben, bevor der Versuch startet? Das kann auch nicht der Weg sein, oder?

Haushalte ein wenig mehr mit Deinen Kräften. Sorge Dich nicht heute um das, was Du erst später weißt. Gehe Schritt für Schritt vor - Du wirst die Kraft für die Befruchtung brauchen, für das Bangen, für das Glück.

Alles Gute und ein 2007, ganz nach Deinen Wünschen!
Dana