Problem von Julia - 13 Jahre

Letzter Ausweg:Alkohol!

Hallo liebes Kummerkasten Team!
Ich habe ein ziemlich kompliziertes Problem. In letzter Zeit bin ich so oft traurig, müde und habe kopfschmerzenund kann nicht einschlafen, manchmal lieg ich die ganze Nacht wach. Oft weine ich und weiß nicht wieso, und vor genau zwei Wochen, waren Gäst bei uns und ich durft ein bisschen Sekt trinken. Und damit fing es an... es schmeckte mir ziemlich gut, ich war an diesem Tag mal wieder einfach ganz unten. Als dann alle Gäste weg waren, so um ca. 23 Uhr gingen meine Schwester und meine Eltern schlafen. Als ich dann sicher war dass sie schlafen, hab ich mich runtergeschlichen, am Tisch stand noch immer die Sektflasche, ich habe sie genommen und angefangen daraus zu trinken, (sie war noch halb voll) und habe sie auf Ex ausgetrunken. Nachher war mir ziemlich komisch, aber ich war nicht mehr traurig! Es war irgendwie ein gutes Gefühl. Und ich konnte sofort einschlafen, natürlich hatte ich am nächsten Tag Kopfschmerzen vom Alkohol, aber es machte mir nichts aus. Und seit diesem Tag, trank ich jeden Tag immer mehr und mehr, es ist für mich irgendwie der letzte Ausweg. Aber ich hab kein Gutes Gefühl dabei, weil ich langsam einsehe, das Alkohol kein Ausweg ist, ich hab mich bemüht nicht mehr zu trinken, aber als ich wiedermal todtraurig war, und am liebsten losgeheult hätte, konnte ich nicht anders, ich musste zur Flasche greifen. Ich war schon sooft betrunken, dass ich schon ein wenig mehr Alkohol vertrage als die anderen. Aber einen Hintergedanken habe ich schon, jeder weiß dass so etwas nie gut enden wird, aber es ist die einzige Lösung für meine Trauer. Ich hab versucht mit meiner mutter über dieses Gefühl zu reden, aber wie soll man jemanden erklären dass es einem schlecht geht obwohl man nicht mal weiß warum man so traurig ist. Das mit dem Alkohol hab ich ihnen natürlich nicht erzählt, aber ich trinke immer weiter und mehr, ich glaube so kann das nicht weitergehen, nur was soll ich tun?
Ich hoffe ihr Antwortet mir, denn ich bin wirklich verzweifelt!
mfg Julia

Anwort von Sabine

Hallo Julia!

Alkohol sollte kein Ausweg sein.
Du beschreibst den Verzehr von Alkohol, als seist Du schon abhängig. Ist es so und Du kannst nicht mehr ohne, möchte ich Dir dringend raten mit Deinem Hausarzt zu sprechen und Dich auch ihm anzuvertrauen. Es wäre auch wichtig, dass Du dann mit Deiner Mutter darüber sprichst. Teste Dich selber. Nimm Abstand vom Alkohol (der Deinen jungen Körper nur schadet im Wachstum und vielleicht schon geschadet hat) und versuche Dich selber zu kontrollieren. Klappt es, dann bleibe dabei und lerne bewußt "nein" zu sagen. Klappt es nicht, dann möchte ich Dich bitten professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und den Weg vorab über Deinen Hausarzt zu wählen. Er hat Schweigepflicht. Ihm kannst Du Dich auch anvertrauen.

Lieben Gruß
Sabine