Problem von Katrin - 22 Jahre

Mir fehlt meine Mutter

nun versuch ich es ein letztes mal schreibe jetzt schon zum 4.mal bekomm von euch einfach keine Antwort!
mein Problem ist folgendes meine Mutter ist als ich 14 Jahre alt war an einen schweren Herzinfarkt erkrankt den ich leider mit ansehen mußte,leider konnte ich in diesen Schrecksekunden nicht richtig handeln und das gehirn erlied einen Schaden sie fiel in ein Wachkoma und wachte aus diesem leider nicht wieder auf knapp 4 jahre später verlor sie den Kampf und starb es brach für mich eine Welt zusammen das ganze ist nun 5 Jahre her aber ich kann damit einfach nicht umgehen mir fehlt meine Mutter sehr,habe niemanden mit dem ich über meine Probleme reden kann mein Vater hat von allem keine Ahnung hab nicht den besten Draht zu ihm obwohl ich noch zuhause wohne es gibt oft streit,ich flüchte mich immer in meine kleine Welt fühl mich einsam fange dann immer an mit ritzen obwohl ich das gar nicht möchte,habe schon mehrere Therapien gemacht aber das hat mir nie was gebracht,Freunde habe ich auch keine mich mag sowieso keiner falle jedem zur Last,alle sehen nur emine Fehler die mir immer wieder geagt werden aber keiner sagt was positves,ich wünschte meine Mutter wäre da,mein Leben ist zerstört!vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben,damit ich wieder glücklich werde,leider bin ich sehr aggressiv schon Kleinigkeiten bringen mich derart auf die Palme das nervt mich auch sehr!

Anwort von Sabine

Hallo!

Es tut mir leid, dass Du Deine Mutter und wohl auch zugleich beste Freundin verlieren mußtest auf diesem Wege.
Es ist immer schwer zu verstehen, warum ausgerechnet einem Menschen, den man so ins Herz geschlossen hat, so etwas passieren muß. Tausend Fragen, die einen quälen und man irgendwie nie die Antworten findet.
Im Grunde, so traurig es auch ist, kann man den Tod nur akzeptieren, wie er eintritt. Es ist schwer, dass weiß ich auch und es ist kein Trost für Dich, wenn ich Dir schreibe, dass Du den Verlust Deiner Mutter akzeptieren sollst, aber leider leider leider bleibt einem nichts anderes übrig als zu lernen damit zu leben. Deine Mutter als Person kann man nicht zurückholen, dass geht leider nicht, aber ich Du und ich, wir wissen, wo sie Dir sehr nahe ist. In Deinem Herzen. Deine Mutter ist Dir näher als Du denkst. Schaue nur einmal richtig hin. Sie ist jeden Tag bei Dir nämlich tief in Deinem Herzen. Versuche nicht an den Tag zu denken, wo Du sie verloren hast, sondern versuche vielmehr an die schönen Momente zu denken die ihr beide zusammen verbracht habt. Sie hat Dir viel beigebracht und diesen Schatz trägst Du jetzt in Deinem Herzen. Zu trauern und jemanden zu vermissen, ist völlig ok, nur man muß auch lernen loszulassen. Nicht von den Erinnerungen, die sind Dir geblieben und an denen solltest Du Dich erfreuen. Klar, bekommt man es nicht wieder, aber es ist mal dagewesen und hängt noch in Dir und daran solltest Du stets denken.
Laufe nicht traurig durch die Gegend, weil Deine Mama nicht mehr da ist, wie Du es gerne hättest. Deine Mama ist da, nur man sieht sie nicht mehr. Sie hat ihren Platz in Deinem Herzen und den solltest Du wahren und stets daran denken.
Sprich mit jemandem über Deine Gefühle und auch die Moment, wo Du so sehr trauerst. Friss es nicht in Dich hinein oder versuche Fragen allein zu klären. Es läßt sinken und man kommt oft selten alleine wieder hoch. Freunde sind in solchen Momenten sehr wichtig. Auch Du wirst einen Schritt auf Deine Freunde zumachen müssen. Sie können nicht sehen wie es in Dir aussieht und auf Dich zukommen. Nicht immer. Irgendwann bist Du dran.
Unternimm wieder etwas mit ihnen und zeige ihnen, dass Du leben kannst mit den Erinnerungen Deiner Mutter im Herzen.
Glaubst Du, dass Deine Mutter glücklich wäre, wenn sie Dich Tag für Tag so traurig sitzen sehen würde? Ich denke nicht. Sie ist nicht gegangen, damit Du Dir die Arme ritzt oder Dich zurückziehst. Sie möchte ihr Mädchen mit Sicherheit selbstbewußt großwerden sehen und sich wünschen, dass Du in Deinem Leben erreichst, was Du Dir schon immer gewünscht hast.
Verkrieche Dich nicht, sondern versuche den Anschluß zu den Freunden wieder zu gewinnen indem Du viel mit ihnen unernimmst. Sie werden Deine Veränderung und Dein Lächeln wiedererkennen können und so viel besser auf Dich zugehen können, als wenn Du immer nur schnutig reinschaust.
Die Probleme mit Deinem Vater könnten evtl. durch ein klärendes Gespräch beseitig werden. Sprich mit ihm über Deine Gefühle und höre Dir vielleicht auch einmal an, was er zu sagen hat. Wahrscheinlich versucht er auch seinen Kampf ganz alleine auszumachen und fühlt vielleicht genauso wie Du. Taste Dich einmal an ihn heran, vielleicht könntet ihr euch gemeinsam viel mehr Kraft geben anstatt gegeneinander anzukämpfen.

Lieben Gruß.