Problem von Anonym - 14 Jahre

Ich will ihm helfen

Hallo ihr Lieben!

Also als erstes Mal ein riesengroßes Lob!!! Ihr macht das echt supertoll!!!

Jetzt zu meinem Problem:
Meinem besten Freund(15) gehts in letzter Zeit richtig mies. Vor ein paar Monaten hat sich seine Freundin mit der er fast ein Jahr zusammen war, wegen einem anderen von ihm getrennt. Ihm gings total sch..., hat viel zu viel getrunken und eine Schachtel nach der anderen geraucht und ziemlich viel gekifft. Ich hab mir voll die Sorgen gemacht, weil ich bei ihm nie weiß was er an Drogen nimmt wenn es ihm nicht gut geht. Aber zum Glück kam er gleich von sich aus zu mir und hat mir alles erzählt und sich alles von der Seele geredet. Nach 3 Tagen kam sie wieder an und meinte sie hat jetzt gemerkt das sie zu ihm gehört. 2 Wochen ging alles gut (wenn man es so nennen kann, ihre Beziehung war nie das was ich unter schön empfinde). Dann haben sie sich vor gut 2 Wochen wieder getrennt, aber nicht im Streit. Sie waren immer noch Freunde und trafen sich. Irgendwann landeten sie dann doch wieder im Bett. Seit über einer Woche führen sie jetzt sowas wie eine "Fickbeziehung". Ich find das total krank, sie sind erst 14 und 15!
Ich bin die einzige die was davon weiß. Er meint jetzt sie brauchen eine Beziehungspause, weil einfach zu viel Mist passiert ist und danach wird alles wieder wie früher oder besser. Ich weiß aber ganz genau das es nicht so wird, dafür kenn ich die beiden viel zu gut! Vll hab ich diese Meinung auch nur, weil ich seine Freundin nicht wirklich mag. Sie ist immer total eifersüchtig, wenn er mir nur eine sms schreibt ob wir diese Woche Jugendfeuerwehr haben...

Naja das ist nur das eine Poblem, das 2.:
Seine Eltern streiten sich ständig richtig heftig und zwar so das er und sein kleiner Bruder(13) alles mitgriegen. Jetzt lassen sie sich scheiden und seine Mutter zieht morgen aus. Auf der einen Seite ist er erleichtert, weil jetzt 1. die Streitereien aufhören und 2. kann ihm seine Mutter nichts mehr machen. Sie ist schon öfters ausgerastet und hat ihn einmal die Treppe runtergeschubst und sogar mal mit einer Bierflasche nach ihm geworfen.

Ich würde ihm so gern helfen, aber ich weiß nicht was ich machen soll außer ihm zuhören. Wenn er mich frägt was er denn jetzt machen soll oder so weiß ich nie was ich sagen soll, weil ich noch nie in solchen Situation war. Es ist eben so, dass wir fast nur im ICQ reden, da wir uns sonst nur alle 2 Wochen in der Jugendfeuerwehr sehen und da nicht reden können. Aber sonst vertrauen wir uns total.

Naja wollte nur mal eure Meinung zu der Situation hören, weil ich sonst mit niemandem reden kann, weil er verständlicherweise nicht will das es jemand anders mitgriegt.

Ach und noch was, immer wenn er mir erzählt das es ihm sch... geht, mach ich mir total die Sorgen und mir gehts dann auch total mies. Ist das normal?

Vielen, vielen Dank schon mal im Vorraus.

Gaaaaaaaaaaaanz liebe Grüße, Vicky

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Vicky!

Es gibt Situationen, in denen kann man kaum mehr tun, als da sein und zuhören. Zwar kann ich verstehen, dass es Dir wenig erscheint, Du mehr tun möchtest, aber weißt Du, ich lese hier so oft "Ich habe niemanden, dem ich vertrauen kann" oder "es gibt niemanden, der für mich da ist". Und es ist eben doch eine Menge. Es ist so viel wert, einen Ansprechpartner zu haben, bei dem man sich allen Frust, alle Sorgen einfach mal von der Seele reden kann. Reden hilft. Vielleicht hast Du es beim Schreiben auch ein wenig gemerkt. Ging es Dir vielleicht auch ein wenig besser, nachdem Du einmal alles formuliert hattest? Sicher ist damit noch kein Problem gelöst - aber es ist geteilt und damit leichter.

In Deiner Meinung über seine Beziehung -wenn man es noch so nennen will- solltest Du ehrlich zu ihm sein. Aber drücke ihm diese Meinung nicht auf. Was Dir falsch erscheint, für Dich nicht in Frage kommt, kann doch für einen anderen richtig sein, oder? Die Zeit wird zeigen, ob die beiden wirklich wieder zueinander finden können. Das wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln, weil sie sich eigentlich immer weiter entfernen. Aber vielleicht ist es ihre Art, Abstand vom 'Wir' zu nehmen und eher langsam auseinanderzugehen? Mag ja sein. Du magst sie nicht, Du findest eine 'Fickbeziehung' furchtbar, Du wärst in so einer Partnerschaft nicht glücklich. Aber es ist sein Leben und er entscheidet. Du kannst ihm sagen, wie Du handeln würdest. Seine Entscheidungen trifft er selbst. Sei da, wenn er Dich braucht und sage, wie Du handeln würdest. Und verkneife Dir -wenn er 'auf die Schnautze fliegt' den Spruch, dass Du es ja vorher schon gesagt hast. Das will dann niemand hören ;-)

Bei ihm zu Hause stehen eine Menge Veränderungen in der Tür. Ich kann dazu kaum etwas sagen. Denn was Du geschrieben hast, ist die Änderung und nicht, wie es ihm damit geht, wie er damit umgehen kann und ob sich diese Veränderungen positiv oder negativ auswirken. Auch hier kannst Du 'nur' zuhören und ihm immer Dein offenes Ohr anbieten.

Alles Gute!
Dana