Problem von Anonym - 1231324 Jahre 05.02.07

Mein Bruder

Hallo,

ich hatte euch am 28.12.06 geschrieben.
Da mittlerweile schon Probleme aus diesem Monat, also neueren Datums als meines, online sind, gehe ich davon aus, dass ich keine Antwort mehr erhalten werde. Es ging darum, dass es mich von Jahr zu Jahr mehr und mehr belastet, dass es meinen Bruder gibt.
Das war eigentlich immer schon so. Früher habe ich mir immer gewünscht ein Einzelkind zu sein und war sehr traurig, dass es nicht so ist. Mit meinen Eltern drüber zu reden, habe ich mich nicht getraut. Ich kann mich nicht erinnern, jemals freiwillig mit meinem Bruder was gespielt oder so zu haben. Meine Eltern haben mich früher oft angesprochen, was mit mir los sein, weil ich immer so traurig und verschlossen wäre. Ich habe aber trotzdem nichts gesagt.

Das wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Ende letzten Jahres war es so weit, dass ich fast jeden Abend geheult habe und mich sogar tagsüber kaum zusammennehmen geschweige denn konzentrieren konnte: der Gedanke, dass er mir ständig was wegnimmt/ wegnehmen will, beherrscht mich total.
Zum Beispiel bekommt er relativ viel Geld von unseren Eltern ohne in seinem ganzen Leben jemals einen einzigen Tag gearbeitet zu haben. Ist ja auch verständlich bei der Summe.

Mittlerweile habe ich an nichts mehr Interesse. Leider auch nicht an Dingen, die mir früher mal gefallen haben und leider auch nicht an anderen Menschen. Irgendwie ist mir alles egal. Mein ganzes Leben. (Selbstmordgefährdet bin ich nicht, sonst würde ich IHM ja dazu verhelfen Einzelkind zu sein und ihm das geben, was ich mir immer gewünscht habe -Auf keinen Fall!)

Seit 2 Wochen bin ich erstmal dazu übergegangen, mich mit diversen Tabletten zu ?betäuben?. Ich weiß, dass das keine Dauerlösung sein kann, aber was soll ich sonst machen?

Ich weiß nicht, wie ich mir selbst helfen kann, dass mich dieses Gefühl, dass ich unter seiner Existenz leiden muss, nicht mehr so sehr zulasse.
Das macht mich sonst noch total kaputt.