Problem von Anonym - 14 Jahre

Meine Mutter trinkt wie ein Loch - aber sie streitet es ab!

Hallo liebes Kummerkasten-team!
Ich habe ein ziemlich großes Problem-und zwar mit meiner Mutter. Ich bekomme seit 2 Jahren mit, dass meine Mutter öfters mal zu tief ins Glas guckt. Richtig mitbekommen habe ich das erst, als meine Eltern sich getrennt haben. Das war im Oktober 2005. Das ging alles sehr schnell, weil mein Vater meine Mutter betrogen hat, dann ist er ausgezogen. Er hat mir gesagt, dass es daran liegt, dass meine Mutter so viel trinkt, als ich dann gefragt habe, wie lange das schon geht, antwortete er mir: seit du vier oder fünf bist. Das hat mich sehr geschockt. Ich habe zwar mit meiner Mutter darüber gesprochen , aber das hat nichts gebracht. Als ich sie dann immer wieder darauf angesprochen hab, verpsrach sie mir zu einer Therapie zu gehen. Das hat sie auch gemacht. Aber ich weiß nicht, ob sie da immer noch hingeht. Ich glaube nicht. In letzter Zeit ist es auch noch schlimmer mit dem Alkohol geworden. Vor einem Monat habe ich zwei große Tüten voll mit leeren Weinflaschen in ihrem Schlafzimmer gefunden. EIgentlich darf ich da nicht rein, aber so wie es da drin nach Alkohol gestunken hat, musste ich einfach nachschaun. Hab ich gemacht, als sie weg war. ICh hab sie drauf angesprochen, aber sie hat es nur abgestritten und hat gemeint ich hätte in ihrem Schlafzimmer nichts zu suchen. Sie wird auch immer dünner und weint öfters. Außerdem hängt sie in der Kücher immer über dem Waschbecken und spuckt irgendwas aus. Und sie riecht auch nicht mehr wirklich gut. Ständig hängt der Alkoholgeruch in ihren Klamotten. Bei meinem Vater bin ich eher selten und unregelmäßig. Ich will ihm auch nichts mehr von meiner Mutter erzählen, weil ich sonst von meiner Mutter angeschrien werde, von wegen ich würde die beiden gegeneinander aufhetzen. Und mein vater hat eh schon genug zu tun mit seiner Firma. Ich weiß, dass man über solche Sachen eigentlich reden soll, aber ich habs jetzt schon so oft versucht und es hat nie geklappt. Was soll ich denn jetzt tun?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ja, über solche Dinge sollte und muss man reden. Und Du hast es oft versucht, aber an Deine Mutter ist kein Herankommen. Das ist der Punkt, an dem Du Hilfe von außen suchen solltest, einen Gesprächspartner, der sich auch auf das Gespräch einlässt. Deine Mutter verleugnet ihr Problem (klassische Verhaltensweise) - und Du allein wirst es nicht schaffen, dass sie der Wahrheit ins Auge blickt. Also: Hilfe von außen, damit es innen wieder schön werden kann.

Deinen Vater sehe ich schon als die richtige Anlaufstelle. Egal, wieviel er mit der Firma zu tun hat. Du bist seine Tochter, er hat Verantwortung. Das darfst Du ihm zumuten. Und sollst es auch. Wenn Du Stress hast, schickst Du doch z.B. Freunde auch nicht weg, wenn sie vor einem Problem stehen, oder? Und genauso muss Du Deinen Vater nicht schonen.

Erzähle ihm, was los ist. Ganz offen und ehrlich. Deine Mutter wird vermutlich sauer sein. Aber ist das wirklich schlimmer als die Situation jetzt? Wenn ja, dann frage Deinen Vater, ob Du ein paar Tage bei ihm schlafen kannst, bis sich die Wogen geglättet haben.

Du kannst Dich zusammen mit Deinem Vater oder auch einer Freundin, wenn Du Dich dann wohler fühlst, auch an die Suchtberatung in Deiner Stadt wenden. Die Adresse findest Du im Telefonbuch. Die sind nicht nur für die Abhängigen da, sondern auch für die Angehörigen.

Alles Gute!
Dana