Problem von Anonym - 22 Jahre

Ständiges Grübeln über Freundschaften

Liebe Leute!
Normalerweise mache ich so etwas ja nicht, aber ich bin per Zufall auf Eure Seite gestoßen und freu mich, dass ich hier vielleicht mein Problem "lösen" kann.
Also, ich weiß nicht ganz, wo ich anfangen soll. Ich bin jetzt 22 und hatte von 15 bis 20 nur eine einzige Beziehung, in der ich mich immer nur auf meinen Freund konzentriert habe und kaum Freunde hatte. Seit die Beziehung aus war, habe ich auf einmal Freundschaften en masse und habe auch den Gefallen und die Liebe daran gefunden so viele Leute um mich herum zu haben und mich auf Menschen verlassen zu können.
Gleichzeitig ist es aber auch so, dass ich schon viele so genannte "beste Freunde" aus berechtigten Gründen aufgeben musste. Es haben sich immer wieder neue Freunde gefunden, aber...
Mein eigentliches Problem liegt darin, dass - wann immer etwas nicht so toll mit Freunden läuft - ich sofort wieder eine gewisse Verlustangst entwickle...eine Angst wieder irgendwann ohne Freunde dazustehen und der Gedanke allein löst regelrechte Panik in mir aus.
Momentan beispielsweise ist es so, dass ich etwa drei sehr enge Freundinnen habe und bei allen dreien läufts momentan nicht so gut, d.h. wir sehen und hören und treffen uns nicht mehr so oft und irgendwie suche ich auch eigentlich immer nur die Schuld bei mir. Und gerade dann, wenns bei mehreren Freunden gleichzeitig nicht so gut läuft, denk ich mir wieder: Oh mein Gott, es liegt an mir, ich werd bald wieder ohne Freunde dastehen.
Und das, obwohl ich mich in Freundschaften, die mir wichtig sind, wirklich sehr um diese Menschen bemühe und eine echt gute Freundin darstelle.

Und ich weiß jetzt einfach schlicht und ergreifend nicht, was ich tun soll, wie ich diese viele Grübelei über Freundschaften ablegen kann, wie ich mich verhalten soll, damit ich auch nicht Anlass dazu habe ständig drüber nachzudenken, etc....

Ich hoffe, dass ich mein Problem klar genug formulieren konnte und freu mich schon auf eine Reaktion!

Vielen Dank!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Es gab eine Zeit in Deinem Leben, in der Du sehr allein warst, keine Freunde um Dich hattest - ich denke, es ist der Gedanke daran, der Dich ängstigt, oder? Du weißt, wie es ohne Freundschaften ist und auch, dass man sie verlieren kann und hast Angst, dass genau das passiert. Dann beginnt das Grübeln.

Ich habe einen Link für Dich:

http://www.verlustangst.de/eifersucht.html

Okay, da geht es in erster Linie um Verlustangst / Eifersucht in Partnerschaften. Aber ich denke, Du kannst für Dich auch eine Menge aus dem Text ziehen. Denn Verlustangst bleibt Verlustangst, egal ob nur Parnerschaft oder Freundschaft.

Wenn Du ins Grüblen kommst - dann verbiete es Dir nicht, sondern lenke es viel mehr. Warum diese schlechten Gedanken? Sind sie berechtigt? Gibt es einen konkreten Anlass? Hat Dir jemand das Gefühl gegeben, Du könntest ihn verlieren? Wenn Du diese Fragen dann mit Nein beantwortest, wirst Du sicher die Gedanken innerlich abschütteln können.

Wenn Du sie mit ja beantworten musst, dann setze Dich darüber mit dem Freund / der Freundin auseinander. Bespreche die Dinge, die Dir Sorge bereiten bzw. an der Freundschaft nagen. Ich denke, genau das macht eine gute, feste und langjährige Freundschaft aus: das man auch die negativen Dinge besprechen kann, lösen kann und sich auch mal streiten kann.

Du bist eine gute Freundin - das sagst Du nicht ohne Grund. Du weiß, dass es so ist, weil Du nämlich diese Freundschaften nicht verlieren willst. Und warum sollten Deine Freunde also eine gute Freundin hergeben?

Alles Gute!
Dana