Problem von Anonym - 43 Jahre

Das Verhältnis zu meiner Mutter

Ich möchte gerne Dana zu Ihrem Mutterproblem "ist meine Mutter psychisch krank" etwas schreiben. Auch bei mir gibt es ähnliche Probleme mit meiner Mutter. Gerade gestern hatten wir einen riesigen Streit und ich versuche bei dem ganzen auch dahinter zu schauen und frage mich, wie soetwas kommen kann. Meine Mutter wohnt bei meinem Bruder in einer Einliegerwohnung und pflegt mit ihm und seiner Frau mit zwei Kindern ein wunderbares Familienleben. Ich (geschieden, auch zwei Kinder (Mädchen) allerdings ein paar Jahre älter) scheine bei der ganzen Geschichte irgendwie zu stören. Immer mehr fällt mir auf, wie seit der Geburt des zweiten Kindes meines Bruders meine Mutter Unterschiede macht und meinen jüngeren Bruder (wie übrigens immer in meiner Kindheit) bevorzugt. Ich will hier jetzt gar nicht genau sagen, worum es immer geht im Streit. Das ist eigentlich nebensächlich. Das Schlimme ist jedoch, dass mit in letzter Zeit mehrfach vorgeworfen wird, ich hätte meinen Vater (ist vor 23 Jahren gestorben) mit 19 gegen sie aufgehetzt. Ich kann mich an nichts dergleichen errinnern und habe daraus nur verstanden, dass sie doch tatsächlich schon lange lange Zeit auf mich, die eigene Tochter eifersüchtig war. Mein Bruder darf alles machen, tun etc. Er wird nie kritisiert, genauso wie meine Schwägerin, bei mir ist jedoch noch einiger Ruhezeit alles wieder genauso aufgekeimt, wie damals in der Kindheit, in dieser Zeit fand meine Mutter ebenfalls nichts Positives an mir und hat nie zu mir gestanden - ganz im Gegensatz zu meinem Vater, für den ich "Das Prinzesschen" war. Nur was ich nicht verstehe, (sie ist ebenfalls in einer Pflegefamilien aufgewachsen und ruhig reden ist ebenfalls nicht möglich, alles artet in Schreien aus) wie kann man denn so auf der eigenen Tochter herumtrampeln, die mittlerweile zwei gut erzogene Töchter hat, im Beruf erfolgreich und auch wieder einen neuen Partner hat? Sie selbst hat übrigens nach 18 Jahren alleine vor 7 Jahren auch wieder einen neuen Freund. Diese 18 Jahre, in denen sie alleine war, da mein Vater an Krebs gestorben ist, hält sie mir immer wieder vor und das soll dann alles entschuldigen. Ich denke mittlerweile, da ist bei ihr schon in der Kindheit etwas schief gelaufen (Pflegefamilie, Krieg), nur genau wie Dana denkt, dann sollte man es doch bei den eigenen Kindern extra anders machen. Ich glaube, ich kann meine Mutter nicht ändern und sie wird nach wie vor meinen Bruder bevorzugen, was sie auch ganz frei zugibt, aber wie komme ich am besten mit dieser Situation klar? ich will weder den Kontakt abbrechen, noch meine Kinder diesen Streit weiter spüren lassen. Ich wünsche mir ebenfalls ein normales Mutter-Kind-Verhältnis. Kann ein Psychologe da helfen? Und gibt es Frauen, die ihre Tochter immer als Konkurrenz sehen? Woran liegt das?

Ich würde mich sehr über Antworten freuen.

Viele Grüße

Gesa

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich bin nicht 'vom Fach' und kann nur meine Meinung und meine Sicht auf Dinge erzählen. In den seltensten Fällen können wir andere Menschen ändern. Aber wir können immer an uns selbst arbeiten und unseren Blick verändern und mit Situationen anders umgehen lernen. Nicht, weil wir das Verhalten der anderen als richtig sehen, sondern weil es uns dann besser geht.

Und genau dabei kann ein Psychologe helfen. Er kann zusammen mit Dir die Kindheit / das Erwachsenwerde / das Jetzt aufarbeiten und Wege finden. Vielleicht kann er auch ein Gespräch zwischen Dir und Deiner Mutter leiten (wenn Du das möchtest). Was dabei herauskommt, wie es weitergeht, was verändert werden kann - all das wird sich erst dann zeigen. Aber Du wirst es nie wissen, wenn Du es nicht versuchst. Psychologen sind u.a. genau für diese Hilfestellung da. Warum also sollte es Dir nicht helfen?

Alles Gute!
Dana


http://mein-kummerkasten.de/77547/Ist-meine-Mutter-psychisch-krank.html