Problem von Susanne - 42 Jahre

Schulwechsel jetzt?

Hallo,
es geht hier eigentlich um ein Problem, das meinen 13 jährigen Sohn betrifft. Er ist nach der Grundschule ein Jahr zur Realschule gegangen, hat dann die Empfehlung fürs Gymnasium bekommen u. ist dann in der 6. Klasse aufs Gymnasium gewechselt. Nun ist er 1 1/2 Jahre dort u. hat jetzt ein sehr schlechtes Zeugnis nach Hause gebracht, in dem auch vermerkt wurde, dass seine Versetzung gefährdet ist.
Meine Frage ist nun, ob ich ihn vom Gymnasium wieder zurück auf die Realschule wechseln lassen soll oder nicht. Er selbst ist hin- und hergerissen, meint aber, dass er dem Leistungsdruck auf dem Gymnasium nicht gewachsen ist. Dann wiederum hat er Angst, dass es ihm wieder schwer fallen würde, auf der Realschule wieder neue Freunde kennenzulernen.
Ich überlege halt, ob ich ihn bereits jetzt zum Halbjahr vom Gymnasium nehmen soll oder ihn noch das nächste halbe Jahr dort lassen soll! Er selbst kann mir keine klare Antwort nennen, fühlt sich aber auf dem Gymnasium auch nicht so recht wohl. Ich selbst hatte damals in der 5. Klasse der Realschule das Gefühl, dass es ihm dort besser ging. Sein erstes Zeugnis vom Gymnasium war zwar noch nicht so schlecht, mittlerweile haben sich seine Leistungen wohl sehr verschlechtert. Ich bin aber auch der Meinung, dass das auch z.T. mit an der Schule liegt, denn das Gymnasium hier bei uns gibt es noch nicht so lange u. ich denke, auch da befindet sich noch einiges im Argen!
Meine Frage nun, was tun? Ich möchte meinem Sohn sehr gerne helfen u.kann es nicht mit ansehen, dass er sich in der Schule so quält und nicht glücklich ist. Er selbst weiß aber nicht, wie er entscheiden soll!

Anwort von Michaela

Hallo,

hm, also einen Schulwechsel im Schuljahr finde ich persönlich nicht so gut, weil es dann Probleme mit dem Schulstoff geben könnte... Zudem sollte auch erst mal eine Pause sein, um den Stress vom Gymnasium abzufedern und wieder zur Ruhe zu kommen.

Weiterhin denke ich, dass dein Sohn vielleicht wirklich besser auf der Realschule aufgehoben ist, wenn er sich auf dem Gymi nicht wohl fühlt. Immerhin soll er dort 8-9 Jahre verbringen - und wenn man sich niht wohl fühlt, kann das einen auch ganz schön fertig machen.

Vielleicht ist dieser Kompromiss eine Lösung: Es gibt ja nach der Realschule die Möglichkeit, noch mal aufs Gymnasium zu gehen und das Abi zu bauen, wenn die Leistungen gut genug sind. Sollte dein Sohn sich also eher auf den leichten Weg einlassen wollen - erst Real, dann Gymi - überlege, ob er sich dabei nicht auf die Dauer langweilen wird - oder ob es ihm sogar gefällt, einen Tick besser zu sein als die anderen?

Zudem kannst du auch mal zur Schülerhilfe gehen, vielleicht ist es mit Nachhilfe wieder auszubügeln (wenn dein Sohn auf dem Gymnasium bleiben sollte). Und vielleicht kannst du zusammen mit einem Fachmann der Schülerhilfe herauskriegen, warum dein Sohn so sehr nachgelassen hat. Wenn es tatsächlich mit der Schule zusammenhängt, wäre ein Wechsel sogar angebracht - denn es gibt nichts blöderes als ein mieses Gefühl in der Schule und dazu noch schlechte Leistungen! Das drückt das Selbstbewusstsein ganz schön.

Viele Grüße,

Michaela