Problem von Anonym - 19 Jahre

Ich habe Lipödem!

Hallo! Ich habe vor 14 Tagen erfahren das ich Lipödem habe das ist ne Fettgewebe krankheit die nicht heilbar ist! Ich bekomme richtig dicke beine und dazu auch noch schmerzen die ich schon habe es gibt terapien die das alles erleichtern sollen! Aber ich kann keine Ausbildung anfangen weil ich beim Sirzen und stehen sehr dolle schmerzen habe! Laufen fällt mir zurzeit auch schwer! Und ich komme mir sehr nutzlos vor! Mein besster Freund hat auch keine Lust mehr auf mich! Ich weiß nicht weiter weil, arbeiten kann ich nicht wirklich, meine Freunde wenden sich von mir ab und ich weiß das ich richtig fett werde und mit schmerzen immer leben muss was kann ich tun das ich mich besser fühle????:-(

Anwort von Michaela

Hallo,

ein Lipödem ist zwar nicht schön, aber deshalb kannst du trotzdem einigermaßen normal weiterleben. Inzwischen gibt es Therapien (Massagen, Salben, Medikamente zum Ausschwemmen), die Erscheinungen dieser Erkrankung erleichtern. Es ist auch möglich zu arbeiten. Ich habe eine Bekannte, die die gleiche Krankheit hat und in einer Bäckerei arbeitet, d. h. sie ist den ganzen Tag auf den Beinen und bewegt sich zusätzlich sehr viel, um den Prozess des Wasserabbaus zu unterstützen.

Frag mal deinen Hausarzt, oder geh gleich zu einem Venenspezialisten, und erkundige dich, welche Möglichkeiten dir jetzt offenstehen. Meine BEkannte ist übrigens auch nicht dick, so wie du befürchtest - ich denke, es ist die Kombination aus Bewegung, Ruhe und Therapie. Bis du da einen Weg gefunden hast, kann eine Weile dauern, aber es wird sicher möglich sein, diese Tatsache in dein Leben zu integrieren!

Ich kann mir vorstellen, dass deine Freunde sich aus Hilflosigkeit von dir "abwenden". Wie sollen sie reagieren, wenn sie mit deiner chronischen Erkrankung konfrontiert werden? Wahrscheinlich haben sie genauso viel Angst wie du. Deshalb solltest du konstruktiv mit ihnen reden, sie über die Krankheit aufklären, über die Einschränkungen, die damit verbunden sind, und wie du dein Leben neu planen willst. Das ist wesentlich besser als zu jammern, dass es jetzt nicht weitergeht. Ich kann mir vorstellen, dass sie auch deshalb erst mal Abstand brauchen, weil du dich vielleicht sehr mit der Krankheit identifiziert hast, d. h. nur noch darüber gesprochen hast und auch ein wenig im Selbstmitleid versunken bist...? Das ist natürlich bei so einer Nachricht eine normale Reaktion, aber die Umwelt ist natürlich auch nur begrenzt belastbar. Also gib dir einen Ruck, sprich deine Freunde an, und schaut, wie ihr es besser machen könnt.

Viele Grüße & alles Gute!

Michaela