Problem von Anna - 18 Jahre 21.02.07

Weg von zuhause... aber wohin?

Hallo erst mal!
Ich brauche ganz dringend Hilfe. Ich weiß nicht in wiefern ich hier richtig bin, aber ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen! Ich bin 18 Jahre alt und bin gerade dabei mein Abi zu machen und habe demnach kein eigenes Einkommen und wohne noch bei meinen Eltern. Aber diese setzen mich unter so einen starken emotionalen Stress, dass ich hier nur noch weg möchte... weiß aber nicht wohin und in wiefern mir da finanzielle Unterstützung zusteht. Mich belastet diese Situation so enorm, dass ich meinen Kopf gar nicht mehr frei bekomme, um mich auf andere Sachen zu konzentrieren... Ich habe es aufgegeben ein Gespräch mit meinen Eltern zu suchen, weil das führt eh zu nichts außer Stress und an der Situation verändert sich eh nichts... (mit meiner Mutter endet es in Grundsatzdiskussionen; mit meinem Vater erst in ein anschreien seinerseits, in dem nur Vorwürfe und Unterstellungen rüber kommen) Sprich: Ich habe das familiäre Miteinander aufgegeben! Ich habe das Gefühl meine Eltern(insbesondere mein Vater) sehen den Unterschied zwischen materieller und emotionaler Zuwendung(echtes Interesse an mienem/unserem Leben haben, sich nach meiner/unserer Befindlichkeit erkundigen[......]) nicht! Wenn ich etwas derartiges anmerke kommt " Du willst ja wohl nicht sagen, dass es dir schlecht geht... bemitleide dich doch nicht selber! Du hast ein Auto, bekommst, was du willst und hast ja auch ansonsten alle Freiheiten, die du willst [........] " das es mir darauf aber gar nicht ankommt versteht hier keiner, wenn sie wollten, dann könnten sie mir das Auto und alles Geld streichen, wenn sie denn wenigstens für mich da sind... Natürlich ist es schön diese ganze Freiheiten etc. zu haben, aber ich setze meine Prioritäten wo anders hin. Ich vermisse emotionale Zuwendung hier zu Hause in jeder Form und damit kann und will ich nicht mehr leben! Ich brauche einen Ausweg, aber ich sehe leider keinen... ich will aber unter keinen umständen die Schule abbrechen, denn mir ist es sehr wichtig trotz momentaner Probleme meinen Bildungsweg weiter zu gehen! Ich würde gerne verstehen, was hier vorgeht, meine Eltern sind einfach allgemein mit allem unzufrieden (du tust dies nicht... du tust das nicht... und immer wenn man was will bist du am lernen...), aber das Problem hier in der Familie ist einfach, das niemand mit dem anderen spricht (zumindest nicht konstruktiv)! Ich weiß nicht warum ich diesem Verhalten so abweiche, aber ich rede am liebsten über alles! Dafür habe ich zum Glück meinen Freundeskreis, der mir sehr viel emotionalen Rückhalt bietet! Aber es ist für mich nur noch eine Last nach hause zu kommen und ich denke mir: das kann?s ja wohl nicht sein! Wenn ich zur Tür reinkomme, dann kann ich glücklich sein ein "Hallo" zu erfahren und dann verkrieche ich mich in meinem Zimmer und das war?s dann an Kontakt zu meinen Eltern, man sitzt vielleicht auch och mal zusammen am Tisch und isst, aber das war?s! Und wenn man sich zufällig begegnet, dann gibt es nur Stress... was mich an der Sache so traurig macht, ist, dass das nicht immer so war! Aber da hier ja keiner redet werde ich den Grund für diesen Wandel (wenn es einen direkten überhaupt gibt) nie erfahren! Ich würde mir wünschen, das alles wieder wird, aber ich glaube, dass es dafür schon zu spät ist! Es ist soweit, dass wenn ich da sitze und aus Verzweiflung weine, eben weil ich nicht mehr weiter weiß, dass meine Mutter mein verhalten als theatralisch bezeichnet, dass heißt sie nimmt meine emotionale Lage weder richtig wahr noch ernst... was soll man da tun? Ich hätte niemals gedacht das unsere Familie eine "broken home" Familie ist, aber leider werde ich von Tag zu Tag eines Besseren belehrt!


MfG Anna