Feedback zu: betreutes Wohnen
Hallo:)
ich habe das Problem "betreutes wohnen" gelesen. Erstens stimmt es nicht ganz, dass dort nur Kinder sind, die obdachlos sind. Und zweitens: Auch starke Familiäre Probleme können ein Grund sein, ins betreute wohnen zu wechseln. Allerdings geht das nicht einfach so, da habt ihr recht.
Ich war selber ab meinen 16 Lebensjahr für ein Jahr im betreuten wohnen. Dort hatten fast alle eine stationäre Therapie hinter sich und konnten oder wollten aus irgendwelchen Gründen nicht mehr zurück.
Ich bin selber ein halbes Jahr lang in stationärer Therapie gewesen. Zu Hause hat einfach nichts mehr geklappt. Ich wurde nicht geschlagen oder auf andere weise misshandelt. Mir hat einfach die Liebe gefehlt und das Gefühl, wirklich auf gehoben zu sein. Ich habe mit meiner Familie nicht über die Dinge reden können, die mich wirklich beschäftigten. Irgendwann brach alles über mich zusammen, ich kam in die Kinder-und Jugendpsychiatrie... Kurz vor meiner entlassung sagte ich, dass ich denke, nur dann wieder guten Kontakt zu meiner Familie zu haben, wenn diese räumliche Trennung da ist. Ich sah mir diese WG an, das Jugendamt musste es bewilligen, meine Mutter natürlich auch und dann zog ich ein. Es hat mir geholfen. Und das Verhältnis zu meiner Familie wurde tatsächlich besser.
Allerdings spielten bei mir viele kleine Dinge eine Rolle. Einfach so, aus einer Streitphase herraus in eine WG zu ziehen, finde auch ich übertrieben. Aber anscheinend muss ja einiges vorgefallen sein, wenn Du schon bei Deiner Tante wohnst.
wünsche Dir alles Glück der Welt.
Gruß
Tanja
Hallo Tanja!
Du hast natürlich ganz Recht und es ist nicht nur für obdachlose Kinder, aber als Oberbegriff war es schon richtig. Zu dem Begriff gehören viele Unterbegriffe und ich habe mir gespart diese aufzuführen. Ich bin davon ausgegangen, dass es ausreicht, wenn man es kurz beschreibt. Kinder die weggelaufen sind etc, die gehören natürlich auch dazu.
Weiterhin danke für Dein Feedback und Tipps der Betroffenen.
Lieben Gruß