Problem von Anne - 17 Jahre

Ich will keinen enttäuschen

Hallo Kummerkastenteam
eigentlich bespreche ich alle meine Probleme mit meinen Freunden, aber dieses geht nicht.
Ich bin 17 Jahre und werde im Mai 18. Meine frühe Kindheit ist bereits von schlimmen Ereignissen gesprägt, dessen Folgen noch heute sichbar sind. Ich bin das vierte Kind von vier und habe mit acht Jahren meinen vater an selbstmord verloren. Noch heute leide ich darunter, nur bei meiner Mutter aufgewachsen zu sein. Ich habe früher wenig gesprochen und erst mit vier Jahren gelernt, richtig und deutlich zu sprechen, welches ich heute sehr gerne mache. Ich hatte nie richtige Freunde, denn ich war anders als die. Ich bin Motorisch, gesondert Feinmotorisch nicht so weit entwickelt wie die. Oft brauche ich länger für eine Sache als die. Mit 16 bin ich von zu hause ausgezogen und absolviere derzeit eine Ausbildung zur Erzieherin. Das erste Jahr hatte ich viele Probleme im Kindergarten, denn ich wurde dort gemobbt. Im Sommer habe ich den Kindergarten gewechselt und komme gut in meinem aktuellen zurecht. Von dem aus wurde mir auch eine Babysitterstelle vermittelt, wie ich auch noch eine von der Schule und dem Internet aus bekommen habe.
Mein Problem ist jetzt, ich habe drei Babysitterfamilien und muss vieles für meine Ausbildung machen. Die Familien wissen nicht von einander und möchte ungern eine aufgeben, denn es macht mir Spaß die Kinder zu betreuen. Mein Problem mit der feinmotorik bereitet mir viel Probleme.
Meine genaue frage jetzt, was soll ich jetzt machen? Ich habe keine Freizeit mehr und möchte keinen enttäuschen.
Bitte helft mir.
Danke schon mal im vorraus.

Anwort von Andrea

Liebe Anne,

schön, dass du dir anders dann Hilfe suchst und dich an uns wendest!

Ganz ehrlich, es ist wirklich nicht so leicht, was man dir alls so raten könnte!
Zum Einen sind da Themen, die sich auf deine frühere Kindheit beziehen, die dir aber anscheinend noch immer Gedanken bereiten, dir zu schaffen machen. Hast du jemals darüber gesprochen, hat dir jemand geholfen den Selbstmord deines Vaters zu verkraften? Meinst du, es täte jetzt noch gut, sich noch einmal mit therapeutischer Hilfe damit auseinander zu setzen, alte Wunden vielleicht noch einmal aufzureisen, aber dann auch verarbeitet haben zu können?
Wäre das eine Möglichkeit für dich!
Zum Anderen ist da der Stress, der auf dich durch die Ausbildung zukommt, du bist, wenn ich es richtig verstandne habe, ausgezogen, musst also für dich sorgen und arbeitest nebenbei noch!
Ich möchte dir eine Frage stellen: Was wäre dein Wunsch, was würdest du am Liebsten machen! Was möchtest du?? Und zwar nur du!
Denk da erst einmal darüber nach, was dein Wunsch ist, denk nicht wie anscheinend immer bisher, nur an die anderen, sorg mal für dich. Schau, dass du wieder Kontakt zu Gleichaltrigen bekommst, dass du Spaß empfindest, weggehst, deine Jugend genießt!

Dir alles Liebe!
Andrea