Problem von Judith - 22 Jahre

Sorge um Schwester

Hallo Kummerkastenteam

Es fällt mir sehr schwer, dass Problem hier hin zu schreiben, weil es eigentlich zu privat ist. Aber ich wage es mal, denn ich weiß wirklich nicht mehr weiter.
Ich bin 22 Jahre und Mutter von zwei Kindern im Alter von 3 Jahre und 4 Monate. Meine Kinder bereiten mir keine Probleme. Sie besuchen Kindergarten und Kinderkrippe.
Mein Problem liegt hinsichtlich dem, dass vor zehn Monaten meine Eltern bein einem Verkehrsunfall verundglückt sind. Ich bin das erste von insgesamt vier Kindern und in ihrem Testament stand, dass falls etwas geschehen sollte, ich mich um die drei Jüngeren kümmern sollte. Meine Schwestern sind 13 und 7 Jahre und mein Bruder ist 19 Jahre. Er ist jetzt in eine WG gezogen. Mei Mann und ich sind ins Elternhaus gezogen, denn unsere Wohnung wäre zu klein für alle sechs. Meine kleine Schwester ging auch schon nach zwei Wochen wieder zur Schule und besucht anschließend einen Hort. Die Probleme bereitet mir meine andere Schwester. Ich weiß, dass sie mit 13 Jahren in der Pubertät ist, aber so schlimm? Sie ging erst sechs Wochen nach den Tot unserer Eltern wieder zur Schule. Sie meinte, sie könnte dieses nicht eher. Seit dem ist sie in der Schule schelchter geworden und hat kaum noch Kontakt zu ihren Mitschülern. Vorher war fast täglich jemand von denen bei uns zu hause und jetzt ist das gar nicht mehr so. Sie kommt selbst erst spät abends nach Hause und wenn ich sie dann frage wo sie her kommt, sagt sie imemr nur, das geht dich nichts an. Nun wurde sie mir letztens von der Polizei nach hause gebarcht, weil sie mit einen Jungen Geschlechtsverkehr im park hatte. In einer Öffentlichkeit. Ich habe sie daraufhin gefragt, ob sie das schon öfter gemacht hat und sie sagte ja, weil sonst ja keiner für sie Zeit hat.
Mein Mann und ich arbeiten beide ganztags und wissen jetzt nicht mehr was wir machen sollen. Soll ich meinen beruf aufgeben, um mehr für sie da sein zu können? Das Jugendamt war auch schon da und will sie uns weg nehmen. Aber das wollen wir nicht. Ist es vielleicht aber besser für sie?
Wir wissen nicht mehr wieter und hoffen auf eine Antwort, nämlich so wie es derezit ist, kann es nicht mehr weiter gehen.
Sie geht nicht mehr zur Schule und erregt öffentlichen Ärgernis und stehlt Sachen. sie ist stakr Versetzungsgefährdet und ich bin mir sicher, dass unsere Eltern das nicht gewollt hätten.

Anwort von Sabine

Hallo Judith,

hast Du sie denn schon mal gefragt, ob es ihr helfen würde, wenn Du mehr zuhause sein würdest? Ich meine, wenn es das Problem ist, dass sie keine Bezugsperson mehr hat, dann wäre es natürlich ratsam, wenn es finanziell zu schaffen wäre. Wenn das Problem jedoch woanders liegt, dann bringt es auch nichts, wenn Du Deinen Job kündigst.
Sprich mit ihr darüber und frag sie. Es ist wichtig, dass sie hier mitentscheiden kann, damit sie weiß, dass sie Zuhause immer jemanden hat, mit dem sie sprechen kann. Vielleicht - ich hoffe es so sehr - gelingt es ja.
Alles Gute und

lieben Gruß