Problem von Anonym - 24 Jahre 14.03.07

Depressiver Partner

Hallo alle zusammen,

schon seit langen grüble ich über Folgendes nach:

seit vier einhalb Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen, wobei zwei Jahre eine Fernbeziehung waren und wir uns selten sahen. Seit zwei Monaten wohne ich in seiner Nähe und wir sehen uns nun verglichen zu den letzen zwei Jahren sehr oft ( mind 2 mal die Woche).
Wir hatten uns sehr auf diesen Moment gefreut wenn ich zu ihm in die Nähe ziehe und meinen neuen Job anfange.
Er hat die Neigung zu depressiven Stimmungen und weiß dass auch. Ich dachte er hätte es in den Griff bekommen.
Vor zwei Wochen hatte ich ihn besucht und es war eine schreckliche Stimmung, er wollte für den Rest des Tages alleine sein obwohl er wußte dass ich extra 2 Stunden mit dem Auto gefahren war um ihn zu sehen und am Abend wieder fahren musste und er derjenige war der mich einlud ihn zu besuchen. Das skurile an der Sache war, dass es ihm Leid tat mich zu versetzen aber er nicht anders konnte. Dann sagte er:"weißt du ich fühle nichts außer, dass ich dich nicht verlieren will, aber ich fühle nichts, ich weiß nur dass ich alleine sein muss". Auf meine Frage ob er was für mich fühle sagte er: "ich weiß überhaupt nicht was Liebe ist, was ist es erklär es mir". Ich erklärte meine eigene Definition und meine eigenen Gefühle von Liebe. Er meinte nur:"aber genau das empfinde ich für dich ".
Tja nach diesem Ereignis habe ich beschlossen erstmal eine Beziehungspause einzulegen. Das witzige ist, wir sehen uns dennoch . Es hat sich nicht viel geändert außer dass wir beide das Gefühl haben nicht mehr füreinander verantworTlich zu sein. Dennoch haben wir eine schöne Zeit miteinander. Wir sehen uns, knuddeln, schmusen schlafen in einem Bett, reden den ganzen Abend lang, kochen zusammen und obgleich ich nicht auf sexuelle Annäherungen eingehen kann, es ist alles zu unsicher für mich, ist es eigentlichg wie eine normale Beziehung, abgesehen von der Tatsache das alle Welt denkt wir sind getrennt.
Ich liebe Ihn über alles. Und habe ihn das auch gesagt und habe ihn auch gesagt, dass er sich Zeit für sich nehmen soll und ch ihm diese Zeit geben werde. Er kann sich nicht äußern kann mir nicht sagen wie er fühlt, möchte auch keine Therapie machen, er weiß dass die Schwankungen die er hat und die Charakteränderungen, die ihn manchmal unerträglich machen, nicht normal sind. Er möchte aber auch nicht meine Nähe missen. Das einzige Kommentar was ich von ihm bekam war als er fragte wann ich wieder käme um ihn zu sehen : "weißt du es ist immer schön wenn du da bist"
Ich denke ich sollte ihm Zeit geben, ich kann nicht mehr machen als ihm raten eine Therapie anzufangen, ich selber weiß wovon ich spreche ich war vier Jahre in Therapie wegen manischer Depressionen und bin Gott sei Dank seit zwei Jahren über dem Berg.
Eigentlich brauch ich nicht mehr Rat als die Bestätigung, dass mein Verhalten zu sagen auf ihn zu warten ihn Zeit zu geben und mir selber nicht dem Spass am Leben zu nehmen das Richtige ist.
Der einzigen Punkt den ich nicht verstehe ist, dass er nicht weiß wie er fühlt aber meine Nähe braucht, eigentlich sollte ich es verstehen denn ich war selbst einmal in dieser schrecklichen Situation nicht zu wissen wie man fühlt und dennoch geleitet zu sein von Gefühlen die man selber nicht versteht.
Danke für das offene Ohr.