Problem von Anonym - 16 Jahre 30.05.05

Depression oder eingebildeter Kranker?

Schöne Grüße erst einmal an euer Team,
ich stöbere öfters mal in euren Kummerkasten und finde eure Tätigkeit anderen Menschen hier zu helfen wirklich beachtenswert. Macht weiter so!

Nun zu meinem Problem:
Ich fühle mich schon seit einigen Monaten irgendwie leergepumpt und kraftlos. Außerdem hat, wie ich derzeit feststelle meine sonstige Kreativität den Nullpunkt erreicht. Noch vor einem Monat habe ich das letzte mal ein Drehbuch verfasst (also kleinere für die Schule), denn ich drehe mit meinen Freunden öfters einmal Filme. Doch seit kurzem fühle ich mich irgendwie absolut ideenlos und bin auch ziemlich unkonzentriert während der Schulzeit.
Früher (das muss ich hier klarstellen) war ich ein recht guter Schüler. Ein paar Einsen, hier und da zweien und dreien, vielleicht eine vier in Sport ;-), aber insgesamt wirklich ganz zufriedenstellend. Damals war ich wirklich (nicht abwertend gemeint) ein Streber. Ich habe mich dauernd gemeldet, aber allein der Versuch, also die Anstrengung allein des Meldens ist mir jetzt öfters schon zuviel. Ich will teilweise nur noch meine Ruhe und allein gelassen werden.
Deshalb habe ich auch schlechtere Zensuren und diese sind mir im Vergleich zu damals absolut egal. (schlechte Einstellung ich weiß...)
Manche Aufgaben bereiten mir regelrechte Probleme... Ich bin dann wie gesagt unkonzentriert. Hinzu kommt, dass ich den Tag über permanent müde und oft irgendwie gefühllos bin, sprich: Innerlich leer.
Ich gehe in die 10. Klasse eines Gymnasiums und stehe immer 5 Uhr frühs auf, bin gegen 16:30 wieder daheim und gehe gegen 24:00 schlafen (klar viel zu wenig, aber erklärt das permanente Müdigkeit). Doch selbst wenn ich am Wochenende 10 Stunden schlafen kann, fühle ich mich morgens unausgeschlafen und unwohl. Unwohl in meiner eigenen Haut! Dieses Gefühl kommt noch hinzu. Wenn ich mich dann unwohl fühle, gehe ich meistens Duschen und das bis hinzu einer halben Stunde. Ebenfalls plagt mich ab und zu noch meine alte angewohnheit der Grübelei. Ich grübele über völlig belanglose oder unlösbare Sachen. Der Sinn des Lebens... Nur mal so als Beispiel.
Oft beschreiben mich andere als recht verwirrt. Aber um auf den Punkt zu kommen, ich glaube das es bei mir auf eine "leichte Depression" (ich will da aber wirklich nicht sicher sein) hindeuten könnte. Nun, es ist nicht so bei mir, dass ich über nichts mehr lachen kann. Meine Freunde und Verwandten können mir die Laune oft wieder aufhellen, aber es gibt des Öfteren Situationen (z.B. Wenn ich alleine bin, dass ich mich dann ausgegrenzt und einsam fühle usw.), in denen ich Niedergeschlagen bin.
Andererseits, habe ich auch das Gefühl in mir, mich selbst zu betrügen und sich das nur einzubilden... Ein Hypochonder (ich hoffe das schreibe ich so richtig) zu sein. Es gibt bestimmte Dinge, die mir nicht mehr soviel spaß machen und ich glaube am charakteristischsten wäre wohl diese innere Leere.
Ich denke aber nicht an "sinnlosigkeit im Leben" oder "Suizidgedanken". Es gab einmal eine kurze Phase, die ewta ein Jahr zurücklag, wo ich das erste mal mit einem Taschenmesser dasaß, aber doch zu sehr am Leben hing.
Ich wäre nicht der Typ für so etwas, denn ich hänge zu sehr am Leben.
Wenn ich wirklich Depressionen haben sollte, dann hätte ich übrigens keinen konkreten Grund. Gründe könnte es viele geben:
Eventuell, dass ich in der Sekundarschule immer das Ziel der Schläger war und kein Lehrer eingegriffen hat. Oder meine dauernden Selbstvorwürfe und Zukunftsängste während der Kindheit, von denen niemand außer Ich etwas wusste und weiß...
Ich danke euch bereits im Voraus für eine Antwort und falls ich zu unkonkret war, könnte ich gerne noch etwas tiefer darauf eingehen, aber ich denke doch, dass mein Text im Allgemeinen nachvollziehbar war.

MFG Ego