Problem von anonym - 17 Jahre

Leben ist nix mehr wert

Hallo KuKa Team,
also ich habe einfach nur ein großes Problem oder mehrere.
Mein Leben ist nix Wert.

Also fangen wir einfach von vorne mal an:
Als ich in der 4. Klasse halb Jahr war musste ich meine Schule verlassen, da wir umgezogen sind. Wir zogen auf so ein kleines Dorf und ich musste auf eine neue Schule gehen, wo auch die Probleme anfingen. Ich wurde nur beschimpft, war kein Mitglied in irgeneiner Art und wurde auch verprügelt. Dies ging bis zur 6. Klasse. Als ich dann die Schule wechselte (auf eine hörere Stufe) ging wieder alles von vorne los. Da welche in der Klasse die kannten welche mich voher schon transaliert hatten. Dies endete dann so, das ich sitzen geblieben bin, da der Leher sich um nix gekümmert hat und sonst auch niemand. Man konnte rennen wie mal wollte. So als ich dann in die neue Klasse kam, gab es Anfangs Probleme, wobei ich glaube das diese ganz normal sind. Nach einer gewissen Zeit konnte ich auch Fußfassen und die Lage in der Klasse ist nicht mehr SO schlecht.
So nun fingen aber andere Probleme an. Ich kann mich sogut wie mit niemanden über so allgemeine Dinge reden, ich weis auch nicht wieso. Ich fange mit einem Thema und will drüber erzählen oder diskutieren, aber dann sagen die meisten, das sie noch weg müssten oder so. Wobei ich sagen muss, das jetzt aber nicht überheblich sein will, ich habe einen hohen IQ und bin in gwisser weise auch stark gebildet und denke über vieles nach, was andere Personen nicht auffällt oder in den Sinn kommt.(IQ 140).
Und ich habe derzeit starke Probleme in der Schule. Ich weis langsam nicht mehr, wo oben und unten ist. Die Lehrer kümmern sich auch um einen Scheiss Dreck um mich, da sie nur Schüler haben wollen, welche Schleimen und keine Arbeit machen. Die Lehrer wollen mich loshaben und Zeigen das auch richtig. Dazu kommt das ich vieles an dem Schulsystem hinterfrage und das ich auch bei vielen gestellten aufgaben oder Fragen oftmals zuviel drüber nachdenke und zu keiner Lösung kommen kann das es immer wieder Konflikte gibt. Ich glaube das ich auch auf einer höheren "Ebene" mich befinde vom Bewusstsein her. Das soll aber jetzt nicht überheblich wirken um Gottes Willen. Ich habe eigentlich sehr viel Spass am lernen, aber so wie die Dinge zurzeit sind, geht nix mehr. Dazu kommt das ich sogut wie keine Freunde habe und das seit dem ich die 4. Klasse verlassen hatte. Also einige Jahre und somit bin ich es auch z.B. gewohnt alleine zu arbeiten, womit ich mich auch gut zurechtfinde und meist schneller fertig bin als alle anderen.
Und so komme ich allmählich zum Schluss und frage mich ob mein Leben noch Sinn macht? Ich habe nur Strapazen erlitten und wurde hin und her geschuppst. Was soll ich machen? Wobei wohl Selbstmord nicht die Lösung wäre, da man dann den angehörigen nur Leid zufügen würde.
Was soll ich machen?

mfg KummerMan

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Eine Stellungnahme vorweg: Dein Leben hat Wert - wie jedes Leben von vornherein. Um diesen Wert zu haben, muss nichts außergewöhnliches passieren. Es gibt ihn einfach. So wie Gold in Klumpenform auch schon einen Wert hat. Und einen Sinn hast Du auch. Als erstes fällt mir da ein, dass Du im Moment den Sinn, die Aufgabe hast, Dein Glück, Deinen Sinn zu finden. Der Weg ist das Ziel.

Du bist sehr reflektiert, siehst genau hin, kannst benennen, woher die Probleme stammen. Das ist gut. Ich weiß nicht, ob es wirklich so ist oder ob es nur in der Mail so scheint, Du schaust sehr viel zurück. Sicher ist es immer richtig, die Vergangenheit auch zu bedenken und zu verarbeiten, aber der Blick nach vorn sollte auch immer noch da sein. Denn nach vorne geht es weiter.

Du wurdest geschubst, transaliert, geschlagen, hast viel durchgemacht. Die Betonung liegt auf wurdest. Jetzt in der Klasse ist es nicht mehr so schlimm und es kann noch besser werden. Beteilige Dich an den Gesprächen, schließ immer mehr Kontakte. Du schreibst, wenn Du ein Thema einwirfst, sagen die meisten, sie müssten noch weg. D.h. doch, dass es nicht alle sind. Freu Dich an den kleinen Dingen und an denen, die bleiben. Kleine Schritte zum großen Ziel.

Du scheinst ein wenig 'anders' zu sein. Ohne in irgendeiner Weise werten zu wollen. Und wenn, dann doch nur positiv. Ich persönlich mag diese Menschen, die anders sind, sich mehr Gedanken machen und auch über Dinge grübeln, die anderen kaum auffallen, die ein Stück weit verändern wollen. Und ich bin mit diesem Mögen nicht allein auf der Welt. Ich weiß sehr genau, dass man immer wieder anecken kann, wenn man viel in Frage stellt und hinterfragt. Aber es ist der richtige Weg, denn Du bist so und es ist Dein Weg. Manchmal ist es schwer, diesen Weg zu gehen, weil er eben ein Stückchen weg ist von der Masse, aber sei stolz darauf, anstatt es als Hindernis zu sehen.

Du hast die Schulzeit bald hinter Dir und dann beginnt ein neuer Abschnitt. Nutze Deinen IQ, Deine Gedanken, um beruflich etwas zu machen, was Dir Sinn im Leben und Freude macht. Freunde finden sich fast von allein, wenn man Freude hat.

Ich will jetzt gar nicht sagen, Du solltest still halten und warten, bis Du die Schule hinter Dir hast. Mich haben Trotzgedanken in der Schule immer weiter gebracht, wenn ich mit Lehrern nicht zurecht kam. 'Dem zeige ich, was in mir steckt' - vielleicht hilft Dir soetwas auch, um die Lernmotivation zurückzugewinnen. Sie wollen nur Schleimer und leichte Schüler? Man kriegt im Leben nicht immer das, was einem lieb ist und wenn Du halbwegs gute Arbeit leistest kommen sie gar nicht umhin, Dich zu beachten und gut zu benoten.

Denk nicht über Selbstmord nach, sondern darüber, Deine Situation zu verbessern. Such Dir etwas, was Dir Spaß und Selbstbewusstsein bringt (Sport, Vereine, Gruppen etc.). So lernst Du Leute kennen, kannst außerhalb der Schule Freundschaften schließen und es tut Dir einfach gut. Schließ Dich nicht selbst aus - zeig Dich den Menschen.

Alles, alles Gute!