Problem von Eva - 18 Jahre

Wie lerne ich mich selbst zu akzeptieren?

hallo!!

es gibt so viele probleme, dass ich gar nicht weis, wo ich anfangen soll. ich versuch mich kurz zu fassen.
ich kann nicht mehr so weiterleben wie ich es jetzt tue. alles stagniert, nichts geht mehr voran, ich mach mich selbst und meine beziehung kaputt.

vor 4 jahren hatte ich magersucht. wohl ausgelöst durch mein geringes selbstwertgefühl. ich hatte noch nie viele freunde, weil ich extrem schüchtern bin (ich vermute sogar soziale phobie). jetzt hab ich noch genauso probleme mit dem essen, teilweise bulimische phasen. ich wieg 60kg bei 1,67. eigentlich im normalbereich. aber ich kann mich nicht akzeptieren!! ich kann machen was ich will, ich bin ständig unzufrieden mit mir. ich vergleiche mich ständig mit anderen. ich denke ich bin hässlich. deswegen muss ich abnehmen! dadurch werd ich noch mehr depressiv, weil ich es eh nie schaffe. dann fühl ich mich wie ein versager. ich hasse mich oft selbst.... ich führe einen ständigen kampf gegen mich selbst. ich kann mich nicht lieben....ich will es, aber es geht nicht. die gedanken machen alles kaputt, ich kann sie nicht abschalten. ich bin oft depressiv, hab selbstmordgedanken, empfinde das leben als qual. ich will endlich glücklich sein!! mein freund sagt, er hält das nicht mehr lang aus, wenn er zusehen muss wie ich mich selbst für nichts fertig mache. schließlich kommt es im leben nicht auf die figur an. ich habe keine richtigen freunde, bin oft alleine. ich hab einfach kein selbstwertgefühl und gar kein selbstbewusstsein... ich weis, dass sich das ändern muss, aber ich weis absolut nicht, wie das funktionieren soll. ich will endlich mit mir zufrieden sein, egal wie viel ich wiege. ich will normal essen, normal das leben genießen. meine gedanken müssen eliminiert werden. was kann ich tun, damit ich mich selbst lieben kann??? und ja, ich mach eine therapie...und sagt jetzt bitte nicht ich soll mit dem therapeut reden, das tu ich, aber es ändert sich nichts. bitte gebt mir einen rat, wie ich es schaffen kann mich anzunehmen mit allen meinen fehlern.

DANKE

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Eva!

Wie lange machst Du schon diese Therapie? Hast Du Deinen Therapeuten einmal gefragt, ob es normal ist, dass Du noch keine fühlbaren Erfolge erzielt hast? Vielleicht käme auch eine stationäre Therapie in Frage? Weißt Du, ich bin ein Stück überfordert. Wie soll ich mal eben in einer Mail etwas schaffen, was ein Therapeut mit mehr Wissen und der Ausbildung noch nicht geschafft hat?

Alles, was ich Dir schreiben kann, sagt Deine Vernunft Dir auch. Dein Körper ist zwar wichtig, um zu leben - aber er bestimmt nicht das Leben. Freundschaften hängen nicht am Gewicht; niemand mit Normalgewicht hat automatisch 'normale Freunde'. Wenn Du Menschen in Dein Leben lässt, machst Du es schließlich auch nicht davon abhängig, wie sie körperlich aussehen. Und bei anderen ist es nicht anders.

Wie ist es mit einem positiv-Tagebuch? Jeden Abend aufschreiben, was an diesem Tag gut war, was Du gemeistert hast, hinbekommen hast? Und wenn dann die Wände mal wieder näher rücken, nehme es und lese darin.

Bist Du unter Menschen? Gibt es einen Sport, einen Verein in Deinem Leben? Etwas, dem Du Wichtigkeit besteuerst und was für Dich ist?

Ich denke nicht, dass diese Gedanken eliminiert werden müssen. Sondern umgelenkt. Sie verdrängen hat wohl keinen Sinn, sie auszuschließen. Viel eher solltest Du m.E. nach mit ihnen arbeiten. Schreibe sie auf und suche selbst die Gegenargumente.

Aber bitte bespreche diese Tipps auch mit Deinem Therapeuten, sichere Dich selbst auf diesem Wege ab.

Alles Gute!
Dana