Problem von Nija - 26 Jahre

Feedback: Panik wird immer schlimmer

Liebe Theresa,

das Problem von dem Du redest, kommt mir leider nur all zu bekannt vor.

Ich kann nachempfinden wie sich diese Panikattaken anfühlen, dich lähmen und unfähig machen dagegen zu kämpfen.

Ebenso wie Du habe ich ausserhalb meiner Familie Probleme, mich anderen Menschen zu stellen bzw. neue Situationen machen mir mein Leben sehr schwer. Genauso wie Du habe ich (erschreckender Weise!!) angefangen,
vor -für mich unerträglichen Sitationen- Alkohol zu trinken. Mein großes Glück ist.. es hat nichts gebracht oder geändert. Das Problem bleibt erhalten und wenn man nicht aufpasst dann rutscht man ganz leicht in den Alkoholismus. Den ersten Schritt, Dich Deiner Familie zu öffnen, hast Du bereits gamacht. Leider haben sie Dein Leid nicht verstanden.. sie scheinen das Glück zu haben, diese Gefühle nicht zu kennen. Nur bitte, liebe Theresa, lass Dir nicht einreden das Du Dich nur zusammen reissen musst und dann bekommst Du das hin. Wenn das so einfach wäre, dann gebe es wohl kein Problem.
Ein Beispiel meinerseits vielleicht kurz dazu: Ich habe mich Anfang des Jahres mit einer Bekannten zu einem VHS-Kurs angemeldet um mich beruflich noch weiter zu qualifizieren. Der Kurs war für ein Jahr angesetzt mit 6 Prüfungen. ... Und was ist wohl passiert? Ich habe die ersten 6 Wochen durchgehalten, aber es war für mich der Horror. Es lag nicht an dem Unterrichtsstoff, oder das ich Angst gehabt hätte es nicht zu schaffen.. Nein das Problem bestand für mich darin, dass wir während des Kurses immer abwechselnd vorlesen mussten. Ich lese eigentlich sehr gut.. nur vor 20 fremden Leuten bin ich dazu nicht im Stande. Genauso wie Du rutscht mir mein Herz in die Hose und ich habe wirkllich das Gefühl einer Ohnmacht Nahe zu sein. Es ist schrecklich! Ich habe mit Hilfe des Internets herausgefunden das ich unter einer Sozialen-Phobie leide. Genauso wie Du erleide ich in fremder Umgebung und noch schlimmer, mit "fremden" Menschen (besser mir nicht sehr nahe stehenden) Zitteranfälle. Ich bin dann auch nicht im Stande was zu trinken oder zu essen. Suppe.. oh gott.. geht gar nicht! Aber eines, liebe Theresa, ist mir aufgefallen seit ich mich mit dem o. g. Krankheitsbild identifiziere: um so mehr ich all diese Situationen oder Orte meide um so schlimmer kommt die Angst, vor der nächsten Situation wo ich versagen könnte. Mir gelingt es (siehe VHS-Kurs) nicht immer, mich dem Problem zu stellen aber eins habe ich mir geschworen.. ich werde mich nicht mehr (soweit es mir möglich ist) verkriechen. Mit meinem Freund, meiner Familie und anderen Angehörigen habe ich vor ca. 2 Jahren darüber das erste Mal über mein Problem geredet, ich habe mit erstaunen festgestellt das z. B. meine Oma das Problem auch hat. Wär hätte das gedacht? Meiner lieben Schwester habe ich das Versprechen abgenommen, dass wenn ich wieder ein riesiges emotionales Tief bzgl. meiner "Komplexe" habe dann wird sie mit mir zusammen einen Psychologen aufsuchen und ich werde mich dann mit professioneller Hilfe dieser Qual stellen. Liebe Theresa, vielleicht hast Du eine beste Freundin, ein liebe Oma, eine nette Schwester der Du Dein Problem anvertrauen kannst? Um so mehr man es verstecken will um so mehr isoliert man sich selbst. Vielleich hilft es auch wenn Du Deinen Eltern mal einen Brief schreibst, indem du ganz genau schilderst wie Du Dich eigentlich fühlst.. oder besser wie Dich die Gefühle, in fremden Situationen, überrollen. Ein neuer Therapeut könnte Die vielleicht eine Stütze sein, falls das Probelem für Dich allein zu Groß wird. Ich möchte an dieser Stelle nicht beurteilen, ob Du auch unter einer Sozialen Phobie leidest aber vielleicht magst Du diesbezüglich mal googeln?! Abschließend möchte ich Dich bitten, das Du den Kopf nicht in den Sand steckst... wenn Du Dich öffnest und Dir gegebenfalls (fachliche) Hilfe holst, wird es Dir möglich sein, einen tollen Beruf zu erlernen. Übrigens.. meine Schwester und ich haben ausgemacht, 1 mal im Monat in einem mir unbekannten Restaurant was Essen zu gehen. Ich hoffe das es mir dadurch leichter fallen wird fremder Umgebung zu Essen und zu Trinken.
Alles liebe für Dich Theresa.

Liebe Grüße
Nija


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Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

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Alles Gute!
Dana


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