Problem von anonym (w) - 15 Jahre

Ich komme absolut nicht mit meiner Stiefmum klar

Liebes Team ♥

Ich weiß garnicht genau wie ich das in Worte fassen soll..

Nagut folgendes Problem...ich komme überhaupt nicht mit meiner Stiefmum zurecht..das war eigentlich schon immer so,schon als sie vor 6 Jahren zu uns kam...Ich war damals noch ziemlich klein,aber schon da weigerte ich mich.

Bevor ich bei meinem Vater wohnte,war meine Mutter hier im Haus wo ich wohnte,nur meine Mutter gab uns dann "sozusagen" an meinen Vater ab...Es gab Jahre lang keinen Ton von ihr,weder Anrufe noch Sms ob wir sie nicht mal besuchen soll. Das ist heute eigentlich schon besser,aber wenn dann besuch ich sie meistens alleine und ohne meinen kleineren Bruder..sie entschuldigt sich oft für die alten Zeiten,aber vergessen kann ich es trotzdem weniger..

Ich streite mich dauernd mit meiner Stiefmum, wobei mein Daddy natürlich immer zwischen zwei Stühlen steht. Ich merke, dass er nicht auf meiner Seite steht. Geredet wurde deswegen schon oft. Bei jeder Auseinandersetzung kommt dieses Argument "dann geh doch zu meiner Mutter"...mein Daddy weiß ganz genau, dass er damit meinen wunden Punkt trifft. Nicht,dass ich sie nicht liebe,es würde einfach nicht gehen. Wegen Arbeit,Raum und Zeit. Außerdem will ich nicht nocheinmal aus meinem Umfeld gerissen werden.

Logischerweise hat meine Stiefmum mir eigentlich nichts zusagen,sie gibt mir keine guten Ratschläge,sondern belehrt mich...meine Eltern standen deswegen schon 2 mal vor einer Trennung,weil ich mich so schlecht mir ihr verstehe..

Heute ging die ganze Routine wieder einmal von vorne los...ich hab meinem Daddy heute gesagt,dass ich vielleicht gehen werde..ich weiß nur nicht ob ich das wirklich durchsetzen soll,weil ich solche Angst davor habe..

Ich komme mir so so unnütz vor,weil ich i.wie das Gefühl habe,dass mich keiner will...ich meine,er schiebt einen die Mum ab,dann zieht man zu seinem Daddy bzw. er zu einem..und dann zieht man wieder zu seiner Mutter?!
Nein damit komm ich echt nicht klar....


Nagut...ich hoffe ihr findet schnell eine Antwort darauf...

Liebe Grüße.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Du schreibst wenig darüber, wie Dein Verhältnis zu Deiner Stiefmutter aussieht, wo die Probleme sind, was sich ändern sollte, warum Du sie nicht ausstehen kannst. So kann ich Dir leider kaum Kompromisse vorschlagen oder einen Weg zeigen, der euer Zusammenleben harmonischer machen kann.

Vielleicht sind das die Dinge, über die Du nachdenken, sprechen solltest - nicht unbedingt der angesprochene Umzug zu Deiner Mutter, den Du im Grunde gar nicht willst (jedenfalls klingt es in der Mail für mich so). Beantworte Dir selbst die Frage, was sich verändern sollte, was Du brauchst, um sie auch zu akzeptieren? Und dann spreche mit ihr in Ruhe darüber und lasse Dir auch sagen, welche Veränderungen sie sich von Dir wünscht. Denkt beide daran, es geht nicht darum, Fehler anzuprangern, sondern immer darum, wie es schöner wird. Jeder spricht von seinen Wünschen und Erwartungen und Gefühlen - nicht vom Fehlverhalten, so dass keine Vorwürfe fallen.

So logisch finde ich es übrigens gar nicht, dass sie Dir nichts zu sagen hat. Denn ich finde, dass sich das auch automatisch ergibt, sobald man unter einem Dach wohnt. Jeder soziale Kontakt, den ich habe, hat Bedürfnisse, Erwartungen, Vorstellungen, Wünsche - so auch sie. Ich denke, dass Du es genauso an sie hast / aufstellst. Fährt sie Dich manchmal irgendwohin? Kocht sie für euch? Erledigt sie Dinge, die in anderen Familien der Mutter zufallen? Und empfindest Du es als normal, dass sie es tut? Sie erfüllt einen Teil Deiner Bedürfnisse - und andersherum? Versteh mich nicht falsch, ich denke nicht, dass sie Deine Mutter ersetzen, ihren Platz in Deinem Leben wirklich einnehmen kann - aber ihr lebt zusammen und dann hat "logischerweise" jeder jedem etwas zu sagen; niemand kann sich aus dem Leben des anderen vollständig heraushalten.

Du sagst, Du hast Dich als kleines Kind schon geweigert - ist es bis heute noch so? Eine Weigerung, mit ihr auszukommen, sie anzunehmen und zu akzeptieren? Dann horch einmal in Dich hinein, was passieren müsste, damit Du diese Blockade überwinden kannst. Schau hin, wo die Gründe liegen, warum Du so in die Abwehrhaltung gegangen bist. Liegt es an ihr als Mensch - oder an der Situation?

Auch wenn ihr schon Gespräche darüber geführt habt, kann ich es doch nur immer wieder ans Herz legen. Ohne Gespräche geht es nicht. Ich denke, eine "Wunsch-Runde" (oder mehrere) können euch helfen. Was genau ich damit meine, findest Du hier:

http://mein-kummerkasten.de/121054/Nur-Stress-in-der-Familie.html

Alles Gute!
Dana