Problem von Anonym - 15 Jahre

Nervenzusammenbruch?

Hallo,
Mir geht es schon seit langem sehr schlecht. Solange ich unter Menschen bin, bin ich meistens ein fröhliges Mädchen. Doch sobald ich allein bin geht es mir richtig schlecht. Habe ständig selbstmordgedanken und leide auch an SVV. Das geht schon seit ungefähr einem Jahr so.
Ich weis das ich professionelle hilfe brauche, doch ich habe viel zu große Angst jemanden um hilfe zu bitten.
Aber jetzt mal zum eigentlichen Problem:
Vor kurzem ist mir etwas sehr komisches passiert. An dem Tag ging es mir besonders schlecht. Ich saß auf dem Sessel und plötzlich war ich total abwesend, als wäre ich hypnotiseirt oder so. Ich war total verzweifelt. Ich bekam die Realität nicht mehr mit. Es war wie ein Traum, doch ich kann mich an jedes detail genau erinnern. Es war so als wäre unser Haus ein riesen großer Topf in dem jemand mit einem großem Kochlöffel herumrühren würde. Alle möbel schwebten um mich herum. Ich hatte ganz große angst und bin dann in mein Zimmer , öffnete das Fenster, schloss es dann wieder und legte mich auf mein Bett. Danach ging ich wieder nach unten in der Hoffnung das alles wieder \"normal\" sein wird. Und dann wachte ich sozusdagen aus meinem \"traum\" wieder auf.

Haute passierte mir so etwas ähnliches.
Es is der letzte schultag vor den Ferien und ich war total depressiv, weil ich enfach nicht weis wie ich die 2 wochen ferien rum kriegen soll.
Es tut mir weh wenn ich sehe das sich alle so auf die Ferien freuen und verschiedene \"Partys\" planen. Ich weis das ich die ganzen ferien wieder nur zuhause rumsitzen werde.
Als ich dann alleine zuhause war, bekam ich wieder mal einen weinkrampf. Für mich nichts ungewohntes. Das ist schon fast alltäglich. Doch heute war es extrem. Ich dachte wirklich, das ich ersticken muss, ich bekam einfach keine luft mehr. Mir war total übel und schwindlig. Ich bekam die realität wieder nicht so richtig mit. Ich verletzte mich selber, dann stieg ich vor lauter verzweiflung auf mein Fahrrad un fuhr schluchzend vor mich hin. Ich glaube, das könnte ziemlich schlimm enden, da ich die ganzen autos um mich herum gar nicht wahrgenommen habe. Ich fuhr einfach vor mich hin. Ich hoffe, dass mich niemand bekanntes gesehn hat.
Ich setzte mich dann auf eine Bank an einem See. Irgendwann fuhr ich wieder heim. Und von minute zu minute ging es mir allmählich wieder besser.
Für mich war das alles so grausam als würde mich jemand foltern.
Jezt geht es mir wieder gut und ich kann überhaupt nich nachvollziehn wieso ich so dermaßen durchgedreht bin.
Vorhin habe ich mal ein bisschen gegoogelt und viel über Nervenzussamenbrüche gelesen.
Könnte es sein das ich en den beiden Fällen einen Nervenzussamenbruch oder so was ähnliches hatte?
Oder was könnte das sonst gewesen sein?

Danke im Vorraus...

Marie Anwort von Marie

Liebe Unbekannte,

ich kann dir leider nicht sagen, was diese beiden Male genau passiert ist. Was ich aber sagen kann, ist, dass du die professionelle Hilfe, von der du schon weißt, dass du sie brauchst, auch wirklich annehmen solltest. Warum hast du so große Angst davor, um Hilfe zu bitten?
Ganz allgemein kann ich das gut nachvollziehen: Du könntest von anderen abgelehnt werden, könntest als schwach und hilflos angesehen werden und das willst du nicht. Bei einem Psychotherapeuten ist das anders: Er wird dir die Hilfe, um die du ihn bittest, nicht verwehren. Das ist auch kein Zeichen von Schwäche, im Gegenteil: es spricht für großen Mut, sagen zu können: Ich möchte etwas ändern, aber ich weiß nicht wie - bitte hilf mir dabei. Schau mal hier: http://mein-kummerkasten.de/Soforthilfe/31/Wie-finde-ich-einen-Psychologen.html
und hier: www.therapie.de
Bitte denk noch mal darüber nach. Ich lese in deinen Zeilen den Wunsch, etwas zu verändern und ein schöneres Leben zu führen, aber du kannst den Weg, der dorthin führt, im Moment nicht sehen. Deshalb brauchst du jemanden, der dir diesen Weg aufzeigt und dich dabei unterstützt. Ein Psychotherapeut kann dir dabei helfen und dir sicher auch erklären, was genau in den beiden Situationen, die du beschrieben hast, mit dir passiert ist. Er kann dir helfen, dich selbst besser zu verstehen.

Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße,
Marie