Problem von poiuz - 19 Jahre

Misstrauen zu Männern

seit einigen jahren wo es immer wieder zwischenfälle gab kann ich nicht mit einer männlichen person im raum sein ohne am liebsten zu flüchten. mit 14 hat mein erster ex mich als statussymbol verwendet, danach hat mein zweiter ex (etwa 30) zwei wochen mit mir verbracht und nachdem es aus war mich gestalkt und sexuell belästigt, mein dritter ex (etwa 40) hat mich gegen seine einsamkeit genutzt und mein vierter ex (etwa 20) war relativ besitztergreifend. Ich kapier es nicht. In meiner famile sind bruder, mutter und vater normal und in ordnung und alles läuft wunderbar mit famile und freunden. mit all diesen männern war ich zusammen bevor ich 18 wurde und mit allen habe ich "schluss gemacht" wenn das überhaupt gilt. ich war mit einem länger zusammen (3ter) und selbst heute denke ich noch was passiert wäre wenn alles anders gewesen wäre. mit ihm habe ich ein jahr verbracht und ich hatte ihn verlassen nachdem er mich verlassen hatte und dann wieder angekrochen kam. er als soldat hat natürlich eine menge angst bekommen das etwss rauskommen könnte doch meinte er würde sobald ich 18 würde mit mir alles aufklären, mich heiraten und dann in seine heimatstadt mit mir ziehen und nach meinem studium würden wir kinder großziehen....wie auch immer. manchmal werfe ich mir vor das ich nach der sexuellen belästigung des 2ten arsch***** mich mit dem 3ten gestritten habe weil ich nie aus der vergangenheit erzählte doch komische verhaltensweisen gegenüber männern aufwies. es ist unsinn. seit dieser zeit habe ich keinen freund mehr gehabt und den 4ten auch nicht geliebt sondern eher gedacht er sei wenigstens nicht unnormal. es ist ein wunder das ich dem 3ten überhaupt vertraut habe und ein wunder wie sehr ich an ihm hing. ich frage mich ob ich einen psychiater suchen sollte doch ich vertraue keinem männlichen und möchte eigentlich auch nicht meinen namen angeben oder von der krankenkasse alles bezahlen lassen. ich möchte eher alles bar bezahlen und immer mal wieder auftauchen und dann verschwinden. ich habe alles getan was ich nur tun konnte um die vergangenheit aufzuarbeiten und das leben leichter zu machen. ich habe nur bunte räume und bunte einrichtung und kleidung. ich habe mich versucht selbst zu therapieren und habe meditation probiert, treibe sport, treffe freunde, habe auch mal ruhe, achte auf eine ausgewogene ernährung, kümmere mich auch um eine körperliche stärke um mich sicherer zu fühlen und ich trinke keinen alkohol und gehe nicht feiern weil der kontrollverlust unerträglich wäre. in manchen momenten bin ich realistisch und weiß das irgendwo gute männer sein müssen unter den billionen menschen und in den meisten momenten finde ich männer einfach nur wiederlich und sie ekeln mich an und es gibt in meiner umgebung keine vernünftigen männer außer einem kumpel und ein paar der familienmänner wobei nicht alle ganz richtig sind. der eine opa ein nazi und der andere ein ehebrecher der dreistesten sorte. kann man einen psychiater besuchen und wirklich, wirklich anonym bleiben? und ich hatte lange eine beste freundin die schon mit der halben welt geschlafen hatte und das bringt einem dann ab 12/13 schon bei das fast alle männer pedos sind. ich möchte nur endlich ohne angst leben und jemanden finden der vernünftig ist oder einfach komplett ohne mann leben wenn sich meine...phobie... nicht lösen lässt. ich kann häufig weder schlafen, noch denken und habe kopfschmerzen, magengeschwüre und stechende schmerzen in der brust weil es mich so sehr belastet. reden kann ich nicht mit freunden weil sie es nicht verstehen würden und zu jung sind um es zu verstehen und in meiner familie sind nur konservative christen die mir den kopf abschneiden würden wenn sie es wüssten. ich spüre das ich bald zusammenbreche und dann auch keine fassade mehr erhalten kann und dann wird es noch schlimmer werden und das möchte ich nicht. ich kann mir auch noch so viel mühe geben und ohne make up und ohne sexy kleidung aus dem haus gehen und doch sprechen mich wieder einfach zuviele männer an das ich gut aussehen würde und flirten und es sind leider auch häufig welche dabei die direkt anzüglich werden und einen bedrängen und manchmal frage ich mich (ich kann keiner fliege etwas tun) ob der herr sich jetzt ein kleines stück zuweit vorlehnt und dann doch einen schneidezahn verlieren sollte für seine wiederlichkeit. ich habe männer wirklich schon geliebt (wenn auch die falschen) doch ich komme an einen punkt an dem ich keine männer überhaupt noch richtig lieben kann und nein lesbisch bin ich auch nicht und dennoch würde ich gerne wenigstens ohne angst sein vor meiner vergangenheit und ohne angst vor den monstern die 50% der bevölkerung ausmachen.

Carolin Anwort von Carolin

Liebe Poiuz,


dass Du eine sehr negative Einstellung zu Männern hast, kann ich auf Grund der Tatsache, wie insbesondere Deine Ex-Freunde in der Vergangenheit mit Dir umgegangen sind, gut nachvollziehen. Es ist verständlich, dass Dir dieses Problem sehr zu schaffen macht und ich finde es sehr mutig, dass Du dir Hilfe suchen möchtest. Ich bewundere es ebenfalls sehr, dass Du dich so stark darum bemühst selbstständig mit Deiner Phobie umzugehen. Dennoch glaube ich, dass auf langfristige Sicht nur eine professionelle Behandlung helfen kann, damit Du Deine Angst und Deinen Ekel verstehen und dauerhafte Lösungsstrategien erarbeiten kannst, die Dir helfen mit Deinen körperlichen und psychischen Beschwerden umzugehen.

Ich kann Dir nur ans Herz legen Dich schnellstmöglich von einer Psychiaterin und/oder einer Psychologin behandeln zu lassen, damit die konkreten Ursachen für Deine Beschwerden erkannt und verarbeitet werden können. Zunächst kannst Du dich natürlich auch erst an eine Beratungsstelle wenden, wo man Dir Ärztinnen und Therapeutinnen empfehlen und Dich unter Wahrung Deiner Anonymität beraten kann, wenn Du nicht sofort eine therapeutische Behandlung wünschst.
Ich kann Dein Misstrauen gegenüber männlichen Ärzten und Psychotherapeuten angesichts Deiner Erfahrungen gut verstehen, mit Sicherheit gibt es aber auch Fachärztinnen und Psychologinnen in Deiner Nähe, die Dir weiterhelfen können.

Bezüglich der Gesamtdauer und den Abständen der Therapiesitzungen, die Du erhalten würdest, kann ich Dir leider nichts Konkretes sagen, da ich davon ausgehe, dass dies von der Diagnosestellung der Ärztin bzw. Psychologin abhängig sein wird. Ob eine private Zahlung der wahrgenommenen Sitzungen möglich wäre, erfragst Du am Besten bei Deiner Krankenkasse. Dass Du im Rahmen der Behandlung dauerhaft anonym bleiben kannst, halte ich jedoch für leider für sehr unwahrscheinlich, da eine Kommunikation mit Deiner Krankenkasse unter bestimmten Umständen notwendig wäre. Weshalb ist Dir die Wahrung Deiner Anonymität so wichtig? Eventuell kann Dir diesbezüglich bei einer Beratungsstelle geholfen werden.

In jedem Fall würde ich Dir jedoch empfehlen die Behandlung nicht nur in akuten Problemsituationen in Anspruch zu nehmen, sondern sie konsequent über einen längeren Zeitraum fortzuführen, da Du auf diese Weise vermutlich bessere und schnellere Fortschritte machen würdest. Bitte trau Dich Hilfe anzunehmen!

Unter folgenden Links kannst Du eine Beratungsstelle speziell für Frauen in Deiner Nähe suchen:

https://www.frauen-gegen-gewalt.de/organisationen.html
http://www.frauengesundheitsportal.de/themen/psychische-gesundheit-erkrankungen/organisationen/

Auf der Suche nach einer geeigneten Therapeutin kann Dir unsere Soforthilfe möglicherweise gute Tipps und Hinweise geben:

http://mein-kummerkasten.de/Soforthilfe/31/Wie-finde-ich-einen-Psychologen.html


Ich wünsche Dir alles Gute und ganz viel Kraft für Deinen weiteren Weg!

Carolin