Anwort von Arvid

Liebe Hilfesuchende,

schön, dass Du Dich mit Deinem Anliegen an uns wendest.


Zunächst einmal möchte ich Dir sagen, dass schwere Zeiten im Leben etwas ganz Normales sind und wir nicht daran verzweifeln sollen. Es ist nun mal eine Tatsache, dass unser Leben aus Höhen und Tiefen besteht.

Und wir alle durchleben auch mal schwere Zeiten. Jeder von uns.

Das Entscheidende ist jedoch, nie die Hoffnung auf bessere Zeiten aufzugeben. Denn sei gewiss, dass es Dir auch wieder besser gehen wird.



Dass Dein Hund ins Tierheim muss, ist für Dich sicherlich sehr schmerzhaft. Ich kenne selbst dieses Gefühl, von einem geliebten Haustier getrennt zu sein und es auch zu bleiben.

Aber es macht wenig Sinn, diesem Verlust nachzutrauern oder sich selbst schlecht zu fühlen. Denn ändert sich dadurch etwas? Nein, es ändert sich nichts.

Wenn Dein Hund möglicherweise dauerhaft im Tierheim bleiben muss, wäre es für Dich das beste, wenn Du versucht, Dich von dieser Trauer nicht zu sehr vereinnahmen zu lassen. Denn egal ob wir nun traurig sind oder nicht: Das Haustier kommt nicht zurück.

Eine kurze, aber intensive Trauer ist besser, als lange Zeit zu trauern. Deswegen ist es in Ordnung, wenn Du jetzt traurig bist. Aber es muss der Zeitpunkt kommen, an dem Du damit abschließen kannst.

Denn sonst schadest Du Dir selbst und es geht Dir weiterhin so schlecht. Deswegen ist es so wichtig, Trauer zu bewältigen und danach wieder Freude am Leben zu empfinden.


Wenn Du das Gefühl hast, dass Dir Deine Mutter nicht mehr ausreichend Liebe gibt, solltest Du sie darauf ansprechen. Vielleicht fehlt ihr das richtige Gespür für Deine Bedürftigkeit. Und deswegen ist es der schnellste Weg, wenn Du es ihr einfach sagst, dass Du Dich einsam fühlst und jetzt besonders viel Liebe benötigst.


Dass Du nicht so gut schlafen kannst, hat ganz bestimmt etwas mit Deinen Ängsten, Sorgen und Gedanken zu tun. Grübelst Du zur Zeit sehr viel?

Dann wäre es sehr hilfreich, wenn Du vor dem Einschlafen meditierst. Um Deine Gedanken zu beruhigen und besser schlafen zu können. Aus persönlicher Erfahrung kann ich Dir eine Chakrenmeditation sehr ans Herz legen. Auf Youtube findest Du viele geführte Meditationen oder einfach nur Musik (meditation music).

Wenn Du das eine halbe Stunde vor dem Einschlafen hörst, kannst Du bereits viel mehr zur Ruhe kommen und erholsamer schlafen.

Bitte verzichte vor dem Einschlafen auf Aktivitäten am Telefon (z.B. Social Media). Denn Zeit am Handy sorgt nur dafür, dass Du mit vielen Eindrücken überflutet wirst, welche das Gedankenrad im Kopf immer weiter antreiben.

Am besten lädst Du Dir eine Meditation fürs Einschlafen auf einen Music Player und brauchst dafür dann Dein Telefon nicht.



Es ist schade zu hören, dass Du mit Deinem Aussehen nicht zufrieden bist. Doch dafür gibt es keinen Grund.

Denn Du bist, wer Du bist. Und Du bist einzigartig. Du bist genauso einzigartig, wie jeder andere Mensch auf dieser Welt.

Warum hast Du also etwas an Deinem Körper auszusetzen?

Vielleicht empfindest Du Dich als zu dünn und auch Deine Haare gefallen Dir nicht. Aber das muss nicht so bleiben. Du hast jederzeit die Wahl, wie Du Dich betrachtest. Du kannst auch einfach zu Deinem Körper stehen.

Du kannst Dich jetzt bewusst dafür entscheiden, mit Deinem Körper zufrieden zu sein.

Meine Kollegin Nuala hat vor Kurzem auf ein ähnliches Anliegen geantwortet, bei welchem die Hilfesuchende auch nicht zufrieden mit ihrem Körper war. Vielleicht findest Du dort weitere Antworten:
https://mein-kummerkasten.de/333981/Koerper.html


Zu guter Letzt möchte ich Dir etwas vorschlagen, wie Du Deine momentane Einsamkeit und diese schwere Phase überwinden kannst:

Indem Du Dein Leben veränderst.

Du kannst z.B.:

- einen neuen Sport anfangen (z.B. Klettern, Kampfsport, Wassersport, Tennis, usw).
Sport trägt enorm zur Gesundheit bei, auch zur psychischen. Und Du lernst im Verein neue Menschen kennen.

- Dir ein Ehrenamt suchen (z.B. THW, NABU/NAJU und andere Naturschutzorganisationen, usw.)
Anderen Menschen zu helfen, kann sehr glücklich machen. Du tust Gutes, lernst tolle Menschen kennen und bist in Gesellschaft)

- öfter in die Natur gehen, spazieren oder Radfahren: Frische Luft tut gut und macht gute Laune.

- aufmunternde Musik hören, meditieren, ins Kino gehen, gern mit Freunden und Dir hin und wieder mal einen Filmabend gönnen

- usw.

In schweren Zeiten kann es sehr hilfreich sein, wenn Du etwas Neues in Deinem Leben ausprobierst. In einem Verein könntest Du auch neue Freunde finden und etwas gegen Einsamkeit tun. Und es gibt wirklich sehr viele Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten.


Du brauchst absolut keine Angst davor haben, die NummergegenKummer zu wählen. Denn es muss Dir nichts peinlich sein oder so. Und dort kannst Du anonym weitere Hilfe bekommen oder einfach mal jemanden zum Reden haben. Weitere Infos findest Du hier: https://www.nummergegenkummer.de
Du kannst Dich auch jederzeit an den Vertrauenslehrer an Eurer Schule wenden. Auch er hat ein offenes Ohr für Deine Ängste, Sorgen und Probleme.

Aber auch mit Deinen Eltern und Großeltern kannst Du über alles sprechen. Sie sind ja Deine Familie und Du kannst immer mit Deinen Sorgen zu ihnen gehen.

Vielleicht hilfst es Dir auch, wenn Du ein Tagebuch führst und jeden Tag aufschreibst, was Dich so belastet. Probier es doch einfach mal aus.



Liebe Hilfesuchende, auch wenn Dir das Leben momentan viel Kummer bereitet, kannst Du darauf vertrauen, dass es besser werden wird. Nach einer schweren Phase kommt immer eine bessere Zeit. Und deswegen kann es Dir schon bald wieder besser gehen und Du kannst Dich erneut des Lebens erfreuen.
Das ist nicht immer allein zu schaffen und deswegen ist es sehr wichtig, dass Du mit anderen darüber sprichst. Rede Dir alles von der Seele und suche nach Möglichkeiten, wie Dein Leben wieder bunter werden kann. Und Du kannst sicher sein, dass es bald wieder alles gut wird.

Du kannst uns jederzeit wieder schreiben, wenn Dir etwas auf dem Herzen liegt oder wenn Du ein weiteres Anliegen oder andere Fragen hast.


Bleib hoffnungsvoll und hab Mut.


Alles Gute,

Arvid