Problem von Chris - 22 Jahre

Unzufriedenheit im gesamten Leben

Hej ich bin 22 Jahre habe eine Ausbildung bei der Telekom gemacht (4 Jahre) durch beiderseitigen Diskrepanzen kein Abschluss erlangt...
Habe nur ein FOR obwohl ich weiß das ich zu mehr im Stande bin.
Bin nun in der Reinigung als Bedarfs Kraft tätig was gar nicht meins ist aber ich durch meinen dad dort rein kam und schon bei ca 7 verschiedenen Jobs war durch ein Zeit arbeits Unternehmen.
Habe also nichts erreicht in meinem Leben habe aber so viele Träume wie eine große Reise und und und... Nur zieht es mich runter weil ich zwar die Träume habe aber mir im Kopf sage es wird eh nie was ich habe nur Pech usw... Durch die Grundeinstellung sieht mein Zimmer im Haus auch aus wie Sau....
Und noch viele Dinge mehr die mich in meinem Leben stören...

Ich weiß man muss was für Erfolg tun aber ich habe in letzter Zeit nur Pech oder Rede es mir nur ein keine Ahnung

Nuala Anwort von Nuala

Lieber Chris!

Leider hast du ziemlich lang auf eine Antwort warten müssen. Das tut mir sehr leid. Ich werde mich nun bemühen, dir weiterzuhelfen.

Ich habe in dem Buch "Die Gesetze der Gewinner. Erfolg und ein erfülltes Leben" folgenden Aussage gelesen: "Glück liegt in der Entwicklung der Disziplin, mehr von jenen Dingen zu tun, die wir tun sollten. Dann können wir mehr von den Dingen tun, die wir tun möchten. Finden Sie einen Weg, sich selbst zu vertrauen: Glauben Sie daran, Ihre Vorsätze auch wirklich in die Tat umsetzen zu können. Jemand, der ständig an sich selbst scheitert, kann dieses Selbstvertrauen nicht aufbauen." Hier steckt sehr viel drin, was ich dir als übergeordneten Tipp mitgeben möchte: Glaube unbedingt an dich und streiche das Wort "Pech" aus deinem Vokabular. Denn "Pech" suggeriert, dass wir hilflos äußeren Umständen ausgeliefert sind und nichts dafür können, wenn es nicht so klappt, wie wir das wollen. Doch dem ist nicht so. Wir haben so viel Macht, unser Leben komplett so zu formen, dass wir darin aufgehen können. Indem wir das, was uns wirklich liegt, was wir lieben und interessant finden, anstreben und alles Andere, was nicht zu uns passt, ignorieren. Dazu gehören Tätigkeiten, Jobs, Freizeitgestaltung und auch Personen.

Du hast zur Zeit vielleicht deswegen so häufig das Gefühl von Pech, weil du dich nun selbstverwirklichen darfst. Du wirst wohl gerade durch deine Umwelt immer wieder in eine Sackgasse geführt, damit du merkst: Es ist Zeit für einen Neubeginn! Und deswegen hast du uns ja auch geschrieben. Du willst gute Veränderungen sehen, weißt aber nicht wie.
Neben der Faustregel, die eigene Macht zu spüren und sich dadurch zu entfalten, möchte ich dir noch den Hinweis geben, dass unser Denken ganz maßgeblich alles im Positiven oder im Negativen beeinflusst - angefangen mit unseren Stimmungen, Gefühlen, bis hin zu den tatsächlichen Ergebnissen. Es macht einen himmelweiten Unterschied, ob du dir denkst: "Ich kriege das eh nicht hin", "Das war ja wieder klar...", "Immer passiert mir so ein Mist!"... und dann entsprechend immer weiter Misserfolge produzierst (weil du dann schon in der entsprechenden Haltung auf deine Mitmenschen und an die Arbeit gehst). Oder ob du dich innerlich aufrichtest, tief ein - und ausatmest, dir sagst: "Ich mache heute das Beste aus meinem Tag!", "Ich glaube an mich und meine Fähigkeiten!", "Ich bin zuversichtlich und blicke nach vorne."
Das kannst du richtig trainieren! Immer dann, wenn sich wieder ein kleines Teufelchen zu Wort meldest, vertreibst du es bewusst und setzt ihm etwas Konstruktives, Schönes entgegen.

Die Sache mit dem Selbstvertrauen ist die: Es gibt das Vertrauen in die eigene Person - und es gibt das Vertrauen in das Leben an sich. Es ist ungewohnt, sich einfach mal "ins Leben hineinfallen zu lassen" - doch genau das ist es, was dich unterstützt, die richtigen Dinge für dich zu finden. Weil du dem Leben vertraust und dir sagst: Es wird alles für mich bereitgehalten, was ich brauche. Ich muss nur daran glauben - und vor allem an mich selbst glauben!

Übrigens bringt es ganz viel, konkret Anliegen und Wünsche zu formulieren. Also richtig Ziele zu benennen, die du gerne aufschreiben bzw. dir immer wieder vorsagen kannst. Zum Beispiel: "Ich will XY werden, also mache ich Z.", "Ich werde in den kommenden 12 Monaten daran arbeiten, X zu erreichen."

Dann finde ich es noch wichtig, sich überschaubare Zwischenschritte zu überlegen. Denn nichts ist überfordernder und lähmender, als einen riesigen Berg vor sich zu sehen und sich zu denken: Wie soll ich das nur schaffen?! - Also: Gucke dir deinen Alltag und deinen beruflichen Status an und überlege, was du schnell ändern könntest, um dir schon mal etwas Erleichterung zu verschaffen. Oder schaue, was sehr groß und schwerwiegend ist und zerlege das in viele Einzelschritte. Lass dir dabei ruhig von Familie und Freund:innen helfen, wenn du das allein zu schwierig findest!

Zum Thema Beruf und Ausbildung: Ich empfehle dir, deine Wünsche und Träume jetzt umso mehr zu forcieren und daran zu arbeiten, diese zu verwirklichen. Wenn du die persönlichen Voraussetzungen wie Interesse, Talent, Vorwissen, Ausdauer, ... besitzt, sollte das klappen - wenn du mit der besagten guten Einstellung rangehst. Du kannst dir dazu auch folgende Zuschriften durchlesen:
* https://mein-kummerkasten.de/332113/Zukunftsplaene.html
* https://mein-kummerkasten.de/331731/Ich-mache-mir-nur-aerger.html

Es geht vielen (jungen) Leuten so wie dir. Manchen phasenweise, manchmal dauerhaft. Dazu möchte ich dir noch diese Zuschriften zeigen; die Antworten darauf kann auch dir weiterhelfen.
* https://mein-kummerkasten.de/331913/Trauer-um-den-Verlust-des-eigenen-Lebens.html
* https://mein-kummerkasten.de/332016/Habe-mein-Leben-voll-gegen-die-Wand-gefahren.html

Ich habe ja eingangs das Buch erwähnt. Es gibt noch viele andere, welche in diese Richtung gehen. "Positive Psychologie" ist hier ein gutes Stichwort. Vielleicht hast du ja Lust, dich per Lektüre etwas auf ein neues Denken und Handeln einzustimmen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und viel Erfolg :)
Nuala